Weniger Geburten – mehr Lehrkräfte
Grundschulen das geben, was andere längst haben
Die GEW erwartet beim Bildungsgipfel am 2. Mai ein erstes Signal, dass schon im nächsten Schuljahr mehr in Kitas und Grundschulen investiert wird. Das sei die beste Investition, die wir uns vorstellen könnten, sagt Landesvorsitzende Monika Stein.
Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung beim BW-Bildungsgipfel am 2. Mai erste Entscheidungen und eine Priorisierung bildungspolitischer Investitionen für Kitas und Grundschulen.
„Die Gewerkschaften wollen es schon länger, die Arbeitgeber jetzt auch und die fünf Wirtschaftsweisen sind ebenfalls dabei: Wir brauchen eine Reform der Schuldenbremse. Wir erwarten von CDU, FDP, Grünen und SPD beim Bildungsgipfel ein erstes Signal, dass sie schon im nächsten Schuljahr mehr in Kitas und Grundschulen investieren werden. Das ist die beste Investition, die wir uns vorstellen können. Bei den Grundschulen geht es unter anderem darum, ihnen nur das zu geben, was alle anderen Schularten schon haben: Wenn diese Wahlperiode 2026 endet, dürfen die Grundschulen nicht weiter die einzige Schulart sein, die keine einzige zusätzliche Stunde für Differenzierung und Förderunterricht erhält“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.
Die GEW sieht neben dem Bedarf bei den Grundschulen vor allem bei SBBZ, Gemeinschaftsschulen und Realschulen schnellen Handlungsbedarf. Die Schüler*innenzahlen dort steigen weiter. Wir brauchen weiter einen Ausbau der Studienplätze für Sonderpädagogik. Gemeinschaftsschulen und Realschulen haben die größten Klassen mit einer hohen Heterogenität. Dafür brauchen sie Unterstützung.
Die GEW sieht in den neuen Zahlen des Statistischen Landesamts für allgemeinbildende Schulen die am 22. März 2024 vorgestellte Lehrkräftebedarfsprognose für Grundschulen bestätigt. Die Schülerzahlen steigen an Grundschulen noch, werden aber in den nächsten Jahren zurückgehen. Die Prognose zeigt, dass bald wieder die meisten Stellen an Grundschulen besetzt werden und bis zum Jahr 2035 gut 7.000 Lehrer*innen für Verbesserungen in den Klassen 1 bis 4 eingesetzt werden könnten. Die GEW rechnet vor, dass alleine für eine bessere Schüler*innen-Lehrkräfte-Relation, Ethikunterricht, das beschlossene Kita-Sprachförderprogramm und Poolstunden für Förderunterricht sowie sozialindexbasierte Ressourcenzuteilung etwa 7.500 zusätzliche Stellen benötigt werden.