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Für bessere Unterstützung der Grundschulen

Grundschullehrkräfte übergeben Unterschriften an Kultusministerin Eisenmann

Schulleitungen aus Grundschulen und die GEW haben am 9. März 3.074 Unterschriften für eine bessere Unterstützung der Grundschulen an Kultusministerin Susanne Eisenmann überreicht.

Übergabe der Unterschriften an Kultusministerin Eisenmann
Übergabe der Unterschriften an Kultusministerin Eisenmann

Über die Hälfte der 2.500 Grundschulen in Baden-Württemberg hat die Aktion „Grundschulen auf dem Abstellgleis“ unterstützt. In einem Offenen Brief setzen sich Grundschullehrkräfte unter anderem für zusätzliche Stellen für Sprachförderung, Inklusion und Vertretungen ein.

„Die Grundschulen haben in einem Offenen Brief an die Kultusministerin ihre Erwartungen klar formuliert: Sie wollen Vertrauen statt Verbote, Unterstützung statt Kontrolle und Wertschätzung statt Vorwürfe. Ständig neue Aufgaben, unzureichende Unterrichtsversorgung, schlechtere Bezahlung, zu hohe Deputate und kein Plan dafür, wie sich das verbessern kann, das haben die Grundschulen satt. Ich appelliere an die Kultusministerin, an das Land und die Kommunen, sich endlich gute Bildung in der Grundschule zu leisten“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Vorgeschlagen werden auch Ethikunterricht für die Klassen 1 bis 4, eine Verlängerung des Studiums sowie zusätzliche Stunden für Begabtenförderung, musisch-kulturelle Bildung und gezielte Förderung von Kindern. Dieser Ergänzungsbereich steht allen Schularten zur Verfügung, nur die Grundschulen erhalten keine einzige so genannte „Poolstunde“.

Mit 369.800 Schüler*innen sind die 2.445 Grundschulen (Schuljahr 2018/2019) die größte Schulart in Baden-Württemberg. Die etwa 20.000 Lehrkräfte stehen vor besonderen Herausforderungen: Der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund in den 4. Klassen wurde bei der letzten IQB-Studie nur vom Bundesland Bremen übertroffen und beträgt ca. 43 Prozent. Baden-Württemberg steht in der Lehrer-/Schüler-Relation in der Grundschule auf dem 16. Platz der 16 Bundesländer.

Mit ihrer Unterschrift unterstützten die Pädagog*innen einen von vier Schulleitungen initiierten Offenen Brief an die Kultusministerin. Gut 3.000 Lehrerinnen und Lehrer aus der Hälfte der fast 2.500 Grundschulen in Baden-Württemberg haben sich bisher an der Unterschriftenaktion "Grundschulen weg vom Abstellgleis!" beteiligt. Unter den Unterzeichnern sind auch 687 Schulleiter*innen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395