Zum Inhalt springen

„Keine Studiengebühren durch die Hintertür!“

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW kritisiert die Pläne des Wissenschafts-ministeriums, künftig Gebühren für Bewerbungsgespräche an den Hochschulen zu erheben. Nach dem Entwurf für das Landeshochschulgesetz (LHG) sollen die Hochschulen verpflichtet werden, Geld für Aufnahmeprüfungen und Auswahlverfahren von Studieninteressierten zu verlangen. Für einen Test oder ein Gespräch würden dann Bewerbungsgebühren von bis zu 100 Euro von den zukünftigen Student/innen verlangt. Der Entwurf zur Änderung des baden-württembergischen Hochschulgesetzes sorgt bei vielen Studierenden und der GEW für Kritik. „Für uns ist Bildung ein Grundrecht und muss deshalb kostenfrei bleiben. Wir wollen keine Studiengebühren durch die Hintertür“, so Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg. Seit einiger Zeit drängen die Grünen auf die Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU Bürger/innen und für Studierende an Musikhochschulen. Jetzt sollen Studierende für Aufnahmeprüfungen und Auswahlverfahren zur Kasse gebeten werden. Damit versucht die Landesregierung, Studiengebühren durch die Hintertür wiedereinzuführen. Die GEW lehnt jede Form von Studiengebühren ab, weil sie selektiv und unsozial sind und besonders einkommensschwächere Menschen vom Studium abschrecken.