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Corona-Gipfel von Bund und Ländern

Land darf Gesundheit von Erzieherinnen und Lehrkräften nicht riskieren

Die GEW begrüßt, dass die Landesregierung an den Schulen vorerst den Präsenzunterricht aussetzt und die Kitas für eine weitere Woche geschlossen lässt. Für die geplanten Öffnungen ab 18. Januar fordert die Bildungsgewerkschaft landesweite Maßnahmen.

Foto: GEW/shutterstock.com
Foto: GEW/shutterstock.com

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Entscheidung der Landesregierung nach dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern, an den Schulen im Land vorerst den Präsenzunterricht auszusetzen und die Kitas für eine weitere Woche geschlossen zu lassen. Für die geplanten Öffnungen ab dem 18. Januar fordern die pädagogischen Profis Wechselbetrieb an allen Schularten und weitere landesweit einheitliche Maßnahmen zum Schutz in Kitas und Schulen.

„Die GEW setzt sich angesichts der anhaltend hohen Infektionszahlen und der neuen Virusmutation für einen zum Beispiel täglichen Wechselunterricht ein. Das Land sollte endlich auf die Wissenschaft und die Profis vor Ort hören und auf differenzierte Maßnahmen für Bildungseinrichtungen setzen. Zwischen Schulschließungen und Präsenzunterricht gibt es einen großen Graubereich, der eine ganze Bandbreite an sinnvollen Lösungen ermöglicht, um gleichzeitig den Gesundheitsschutz von Schülerinnen, Schülern, deren Familien und der Lehrkräfte sicherzustellen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat bereits für die Pandemiestufe 3 und einer Inzidenz über 50 den Wechselunterricht empfohlen. Während eine Hälfte der Klasse in die Schule kommt, soll die andere Hälfte zuhause lernen. Dieses Modell kann zum Beispiel im tageweisen Wechsel umgesetzt werden. Da sich auch nach sieben Monaten Corona beim digitalen Ausbau der Schulen wenig getan hat, wird es weiterhin kaum möglich sein, dass die Jugendlichen online am Unterricht in der Klasse teilnehmen können. Deshalb werden in den meisten Fällen die Schülerinnen und Schüler Aufgaben für das selbstständige Lernen zuhause erhalten müssen.

„Für Schüler*innen, die zuhause keine guten Lernbedingungen haben oder für die es sozial-emotional notwendig ist, sollen Betreuungsangebote an den Schulen angeboten werden. Die Betreuung kann durch Lehramtsstudierende und pädagogische Assistenzkräfte gewährleistet werden. Qualifizierter Unterricht kann nur durch Lehrkräfte stattfinden. Aber für Gruppenteilungen gerade auch in Grundschulen und der Unterstufe der weiterführenden Schulen ist die personelle Entlastung notwendig“, so Stein.

Die GEW fordert von der Landesregierung einheitliche Schutzmaßnahmen in den Kitas und Schulen. Dazu gehören unter anderem zertifizierte FFP2-Masken für Lehrkräfte und Erzieher*innen, Luftreinigungssysteme und eine Maskenpflicht für Erwachsene auf Begegnungsflächen in Kitas und Grundschulen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395