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Arbeits- und Gesundheitsschutz

Landesregierung verweigert Masken für 20.000 Lehrkräfte

Offenbar hat das Kultusministerium den Grundschulen untersagt, auf eigene Initiative FFP2-Masken für ihre Lehrkräfte zu kaufen. Die GEW fordert von der Landesregierung ein besseres Corona-Krisenmanagement an Kitas und Schulen im neuen Jahr.

Foto: Pixabay / CC0

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein Machtwort im Corona-Krisenmanagement für Kitas und Schulen. Offenbar hat das Kultusministerium den Grundschulen untersagt, auf eigene Initiative FFP2-Masken für ihre Lehrkräfte zu kaufen.

„Das Krisenmanagement von Kultusministerin Susanne Eisenmann wird immer mehr zur Geisterfahrt. Offenbar hat das Kultusministerium den Kommunen untersagt, dass diese aus dem 40-Millionen Programm für die Schulen FFP2-Masken für Lehrkräfte an den Schulen zu kaufen. Auch wenn es keine Maskenpflicht an den Grundschulen gibt, hat die Landesregierung eine Fürsorgepflicht für ihre 20.000 Lehrerinnen und Lehrer an den Grundschulen. Ich kenne keinen anderen Arbeitgeber im Land, der so hartnäckig seinen Beschäftigten sinnvolle Maßnahmen verweigert. Es müsste selbstverständlich sein, dass in Kitas und allen Schulen jederzeit ausreichend Schutzmasken vorhanden sind“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW erwartet von der Landesregierung, dass allen Lehrkräften geprüfte FFP2-Masken in ausreichender Stückzahl zur Verfügung gestellt werden.

Für den Schulbeginn nach den Weihnachtsferien erwartet die Bildungsgewerkschaft ein besseres Corona-Krisenmanagement für Kitas und Schulen. „Am 7. September haben wir in unserer Pressekonferenz zum Schuljahresbeginn einen ‚Plan B‘ verlangt, wenn zum Beispiel Schulen geschlossen werden müssen. Bis heute gibt es offenbar keinen Plan B im Kultusministerium. Das Schuljahr ist noch sehr lang und es wird weiterhin vom Coronavirus geprägt sein. Wir brauchen klare und landesweit einheitliche Konzepte für den Wechsel- und Fernunterricht. Nach dem Hin und Her zum Thema Weihnachtsferien befürchte ich schon in wenigen Wochen die nächste Diskussion zwischen Grünen und CDU über die Länge der Fasnachtsferien“, so Stein.

Die GEW erneuert ihre Vorschläge für eine bessere personelle Unterstützung der Schulen. „An vielen Schulen fehlen Lehrkräfte. Das benennen wir seit Juni. Wenn mehr Personal da ist, könnten auch Konzepte, bei denen im Wechsel ein Teil einer Klasse zuhause arbeitet und ein Teil in der Schule lernt, besser funktionieren. Das zusätzliche Personal könnten zum Beispiel Lehramtsstudierende und Pädagogische Assistenzen sein“, sagte die GEW-Landeschefin.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395