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Auf den Anfang kommt es an!

GEW: Grundschulen konsequenter unterstützen

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung weitere Unterstützung für die 2.500 Grundschulen in Baden-Württemberg und die Integration von Flüchtlingen in allen Schularten. Die GEW begrüßt, dass Kultusminister Andreas Stoch (SPD) die Grundschulen stärker fördern will als in der Vergangenheit.

„Es ist erfreulich, dass vor allem durch die Familien, die neu in unser Land kommen, mehr Schülerinnen und Schüler erwartet werden. Die Landesregierung muss ihr Motto ‚Auf den Anfang kommt es an‘ ernst nehmen und die Grundschulen weiter unterstützen. Der Verzicht auf Stellenstreichungen und die 767 neuen Stellen sind ein großer Fortschritt. Jetzt muss auch die Bildungsplanreform an den Grundschulen abgesichert werden“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am Donnerstag (23.07.) in Stuttgart.

Die GEW nennt die 180 zusätzlichen Deputate für die Grundschulen ab dem nächsten Schuljahr ein wichtiges Signal. Wie bis vor kurzem die Realschulen waren die Grundschulen bisher die einzige Schulart ohne abgesicherte Unterstützung für Sprachförderung und ähnliche Angebote. Mit der Bildungsplanreform sind den Grundschulen ab 2016 vier zusätzliche Stunden für Deutsch und Mathematik zugesagt. „Damit werden Defizite, die Baden-Württemberg auch im Vergleich der Bundesländer hat, endlich behoben. Die Grundschule ist zudem die Schulart mit den meisten inklusiven Angeboten. Dafür werden weitere Lehrerstellen benötigt“, sagte Moritz.

Die GEW sieht nach den Zahlen des Statistischen Landesamtes zur Entwicklung der Schülerzahlen auch über 2016 hinaus keinen Spielraum für Stellenstreichungen, wie sie zuletzt der Landesrechnungshof ins Spiel gebracht hat. „Schon 2012 hat die Lehrerbedarfsprognose von Prof. Klaus Klemm gezeigt, dass rechnerisch freiwerdende Stellen für bildungspolitische Reformen gebraucht werden. Nach den aktuellen Zahlen kann erfolgreiche Bildungspolitik nur gestaltet werden, wenn Projekte wie der Ganztagsschulausbau und die Inklusion durch zusätzliche Stellen abgesichert werden“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
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