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Förderung sieht anders aus

GEW: Veränderte Grundschulempfehlung nutzt niemanden etwas

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung ernst zu nehmende Maßnahmen zur besseren Förderung von Schüler/innen statt „kosmetischer Reparaturen an der Grundschulempfehlung“.

„Die Pflicht zur Vorlage der Grundschulempfehlung an der weiterführenden Schule ist der Versuch, die Entscheidung der Eltern für ihr Kind in Frage zu stellen. Es ist unehrlich, damit die Hoffnung auf gezielte Förderung der Kinder von Anfang an zu wecken. Was sagen die zwei Worte auf dem Formblatt für die Grundschulempfehlung über die Kompetenzen der Kinder aus? Hätte ein Kind mit der Empfehlung Realschule beinahe auf eine Hauptschule wechseln sollen oder die Empfehlung Gymnasium knapp verfehlt? Die veränderte Grundschulempfehlung soll nur einige CDU-Wähler beruhigen, verunsichert Eltern und nützt Lehrkräften und den Kindern gar nichts. Wichtiger ist es, vor allem die Real- und Gemeinschaftsschulen mit der größten Leistungsbandbreite in den Klassen besser zu unterstützen“, sagte am Dienstag (15.11.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

2014/15 hatten 87,8 Prozent der Kinder, die auf ein Gymnasium wechselten, auch eine Gymnasialempfehlung (11 Prozent: Realschul-, 1,2 Prozent: Haupt-/Werkrealschul-Empfehlung). An den Realschulen hatten 55,7 Prozent eine Realschul-, 23,5 Prozent eine Haupt-/Werkrealschul- und 20,7 Prozent eine Gymnasialempfehlung. An den Gemeinschaftsschulen hatten 26,3 Prozent eine Realschul-, 64,5 Prozent eine Haupt-/Werkrealschul- und 9,2 Prozent eine Gymnasialempfehlung.

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Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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