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Frauen in der Bildung verdienen zu wenig

Je mehr Frauen in Bildungseinrichtungen arbeiten, desto geringer ist die Bezahlung. Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März fordert die GEW, Kita-Fachkräfte und Grundschullehrer/innen endlich besser zu bezahlen.

„Wir brauchen eine Aufwertung der Arbeitsplätze, auf denen überwiegend Frauen arbeiten. Dazu gehört zuerst eine bessere Bezahlung in den Kitas und der Grundschullehrerinnen nach A13. Wir brauchen auch mehr Frauen auf den Lehrstühlen an Hochschulen“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW. Anlass ist der Internationale Weltfrauentag am 8. März.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Baden-Württemberg zählt mit 72 Prozent Frauen unter ihren Mitgliedern zu den politischen Interessenvertretungen mit dem höchsten Frauenanteil im Land. Die GEW-Chefin Moritz macht sich dafür stark, dass in allen Bildungsberufen die Arbeitsbedingungen verbessert werden: „An den Hochschulen ist der Frauenanteil unter den Hochschullehrkräften mit bundesweit 23,4 Prozent immer noch katastrophal niedrig. Die Beschäftigten in den Kindertagesstätten leiden trotz durch Streik erkämpfter Verbesserungen in den vergangenen Jahren immer noch unter einer unangemessen niedrigen Bezahlung. In den Schulen sinkt der Anteil der Frauen mit der Höhe der Besoldung“, sagte Moritz.

Im Vergleich der Schularten haben die Grundschulen den höchsten Frauenanteil. „Es gibt kein Argument, warum die herausfordernde Arbeit in den Grundschulen und auch in den Haupt-/Werkrealschulen mit A12 schlechter bezahlt wird als in allen anderen Schularten, in denen Lehrkräfte mit A13 eingestellt werden“, sagte Moritz.

Die Bildungsgewerkschaft setzt sich auch für ein neues Landtagswahlrecht ein und unterstützt den Vorschlag des Landesfrauenrats, in Baden-Württemberg ein Zwei-Stimmen-Wahlrecht mit Landeslisten einzuführen. Petra Kilian, stellvertretende GEW-Vorsitzende im Land, nimmt heute an der Smartmob-Aktion des Landesfrauenrats „Den Landtag in Bewegung bringen – Wahlrechtsreform jetzt!“ in Stuttgart teil.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395