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GEW fordert mehr Investitionen in Ganztagsausbau

Grüne könnten mit Ganztagsschul-Ausbau bundesweit Signalwirkung erzielen

Die GEW setzt sich für den Ausbau der Ganztagsschulen in allen Schularten ein. Wer pädagogische Verbesserungen erreichen wolle, dürfe nicht zwischen Bildung und Betreuung trennen, findet Landesvorsitzende Monika Stein.

Monika Stein
Monika Stein (Foto: © Carsten Böhnke)

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Pläne für den Ausbau von Ganztagsschulen und erwartet von Bund, Landesregierung und den Schulträgern mehr Investitionen für gute gebundene Ganztagsschulen.

„Die grüne Kultusministerin Theresa Schopper könnte auch bundesweit Signalwirkung erzielen, wenn sie in Baden-Württemberg endlich flächendeckend gute Ganztagsschulen auf den Weg bringt. Dazu braucht es mutige Investitionen der Landesregierung und der Schulträger. Die Grünen standen früher einmal für den konsequenten Ausbau von gebundenen Ganztagsschulen und damit für mehr Qualität in den Klassenzimmern. Die letzten fünf Jahre waren für den Ganztagsausbau ein Rückschritt“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Beim Ganztag setzt sich die GEW für den Ausbau der Ganztagsschulen in allen Schularten ein. „Wer pädagogische Verbesserungen erreichen will, darf nicht zwischen Bildung und Betreuung trennen. Gute und von den Eltern akzeptierte Ganztagsschulen entstehen nur, wenn sie entsprechend ausgestattet werden und sich in einem rhythmisierten Schulalltag Unterricht, individuelle Förderung und Zeit zur freien Gestaltung sinnvoll abwechseln. Dazu gehört, dass alle Kinder einer Klasse vom Ganztagsangebot profitieren. Nur so sind die wichtige Rhythmisierung und eine Qualitätssteigerung möglich. Die Gemeinschaftsschulen sind derzeit die einzige Schulart in Baden-Württemberg, bei der Ganztag selbstverständlich ist. Von ihren guten Erfahrungen können auch andere Schularten profitieren“, erklärte die GEW-Landeschefin.

Die GEW weist darauf hin, dass der Ausbau durch den Fachkräftemangel erschwert wird. Für gebundene Ganztagsschulen würden vor allem mehr Lehrkräfte benötigt, die bei den weiterführenden Schulen auf dem Arbeitsmarkt zu finden seien. „Dazu sollte die Landesregierung endlich den GEW-Vorschlag aufgreifen, vorübergehend Pädagogische Assistent*innen einzustellen, schnell weitere Studienplätze vor allem für die Lehrämter Grundschule und Sonderpädagogik zu schaffen und die Ausbildungskapazitäten für Erzieher*innen zu erhöhen“, sagte Stein.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395