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Mögliche Kita-/Schulöffnungen

Keine Kontaktbeschränkungen für Erzieher*innen und Grundschullehrkräfte

Ministerpräsident Kretschmann kündigt an, dass Kitas und Grundschulen ab 1. Februar wahrscheinlich öffnen werden. Die GEW hat kein Verständnis dafür.

Eine Tagesmutter betreut drei zweijährige Kinder. (Foto: © imago)
Foto: © imago

„11 Millionen Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger sollen sich an strenge Kontaktbeschränkungen halten. Nur die Fachkräfte in Kitas und Grundschullehrkräfte sollen sich mehrere Stunden mit Personen aus 10 bis 20 Haushalten in einem Raum aufhalten? Angesichts der unbekannten Gefahren durch Virus-Mutationen ist eine Öffnung fahrlässig und nicht zu verantworten. Viele Erzieherinnen und Grundschullehrkräfte teilen uns mit, dass sie sich von der Landesregierung als Versuchskaninchen behandelt fühlen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende GEW am Dienstag (26.01.) in Freiburg.

Die GEW begrüßt, dass nach vielen Monaten Warten den Grundschulen Masken zur Verfügung gestellt werden sollen. „Das ist eine wichtige Grundlage, damit hoffentlich ab Mitte Februar mit Wechselunterricht begonnen werden kann. Die Sicherheit von Kindern, Jugendlichen und den pädagogischen Profis in Kitas und Schulen muss immer unser höchstes Ziel sein. Alle wünschen sich, wieder in den Kitas und den Klassenzimmern sein zu dürfen. Wenn das aber aufgrund der Infektionszahlen oder aufgrund der Gefahr durch neue Virusvarianten nicht möglich ist, müssen leider noch die Kitas und Schulen geschlossen bleiben“, sagte Stein.

Die GEW kritisiert auch, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann bei der heutigen Pressekonferenz erneut nicht die schwierige Situation in der Notbetreuung und in den seit 11. Januar geöffneten Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) thematisiert.

Die Beschäftigten an den SBBZ und den Schulkindergärten sind empört, dass sich die Kultusministerin seit Wochen nicht zu diesen Einrichtungen äußert. Die SBBZ und Schulkindergärten für geistige Entwicklung und für körperlich-motorische Entwicklung sind die einzigen Schulen, die seit 11. Januar geöffnet sind. Dort werde bei hohem Infektionsrisiko für die Schüler*innen und Beschäftigten und ohne jede Anpassung wie Wechselunterricht, kleinere Gruppen, mehr Räume oder mehr Personal gearbeitet. Weil es keine Unterstützung vom Kultusministerium gibt, sammeln inzwischen die Lehrkräfte dort selbst Ideen und Konzepte, wie an den SBBZ und Schulkindergärten mit dem Ansteckungsrisiko umgegangen werden kann: https://padlet.com/vds_BW/s7e4lo0tzgh6nfjz