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Lehrermangel Berufliche Schulen: Eingangsbesoldung angleichen

GEW: Flüchtlinge willkommen heißen

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich angesichts des anhaltenden Lehrermangels an Beruflichen Schulen dafür ein, die Kürzung der Eingangsbesoldung rückgängig zu machen.

„Die zweimalige Kürzung der Eingangsbesoldung für Lehrkräfte in den ersten drei Berufsjahren zuerst durch die CDU/FDP- und dann durch die Grünen/SPD-Landesregierung macht es schwierig, ausreichend geeignete Bewerberinnen und Bewerber an den Beruflichen Schulen zu finden. Ein Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft ist attraktiver als im Klassenzimmer“, sagte am Montag (07.09.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Die GEW begrüßt, dass die Beruflichen Schulen in den vergangenen fünf Jahren etwa 1.200 Stellen zusätzlich erhalten haben und sich dadurch seit 2011 das so genannte strukturelle Unterrichtsdefizit halbiert hat. Allerdings fehlen immer noch Lehrer/innen und Pflichtunterricht kann nicht gehalten werden. Insbesondere in technischen und berufsbezogenen Fächern gibt es nicht genügend Bewerber/innen für die Arbeit in der Schule.

Die GEW-Chefin Doro Moritz macht sich auch dafür stark, Flüchtlinge an den Schulen willkommen zu heißen und allen Schulen dafür schnell die notwendige Unterstützung zu geben. „Die GEW begrüßt die zusätzlichen Lehrerstellen, die im Nachtragshaushalt beschlossen wurden. Voraussichtlich werden diese Stellen aber nicht ausreichen. An den Schulen fehlt es auch an geeigneten Unterrichtsmaterialien und Fortbildungsmöglichkeiten. Die Unterstützung von Dolmetschern, Schulsozialarbeitern und Psychologen wird benötigt“, sagte Moritz.

Deutschunterricht mit Flüchtlingskindern erfordert zudem speziell geschulte Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache (DaF) bzw. Deutsch als Zweitsprache (DaZ). „Lehrkräfte mit dieser Spezialisierung fehlen, die Plätze für diese Qualifizierung wurden vor einigen Jahren von der CDU/FDP-Regierung gekürzt“, sagte Moritz. Die GEW setzt sich dafür ein, dass die Ausbildung und Fortbildung in diesem Bereich ausgebaut werden.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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Mobil:  0160 4458395