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Kleine Schulen

Schulleitungen wirksam stärken

Die GEW-Landesvorsitzende hält die Pläne der Landesregierung, wie Schulleitungen gestärkt werden sollen, für verbesserungswürdig. „Vor allem die ganz kleinen Schulen werden bewusst vernachlässigt“, sagte Doro Moritz.

Eine Schulleiterin arbeitet an der Einteilung der Lehrkräfte am Stundenplan in ihrem Büro.
Foto: © imago

Die GEW begrüßt es ausdrücklich, wenn der Haushaltsentwurf für die Schulleitungen kleiner und mittlerer Schulen endlich eine Verbesserung in der Besoldung und in der Leitungsstruktur vorsieht.

„Die jahrelangen Diskussionen haben bei den Betroffenen zu großen Enttäuschungen geführt. Wir freuen uns, dass unsere Forderung nach einer Zulage für kommissarische Schulleitungen aufgenommen wurde. Die Verbesserungen greifen allerdings entschieden zu kurz. Es ist unfassbar, dass die grün-schwarze Landesregierung den Leitungen ganz kleiner Schulen jegliche finanzielle Verbesserung verweigert. Sie sollen weiterhin für knapp 180 Euro die Schule leiten. Sie haben aufgrund ihrer Größe kaum Sekretariats- und Hausmeisterkapazitäten und machen all diese Aufgaben auch noch mit. Die Leitungen dieser Schulen müssen es ausbaden, dass die Landesregierung die kleinen Schulen bewusst unattraktiv macht, um sie mangels Bewerbung auf die Leitungsstelle schließen zu können“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Baden-Baden.

Die GEW-Landeschefin hat keinerlei Verständnis dafür, dass nur die ganz großen Schulen mit Verwaltungsassistenz unterstützt werden sollen. Der Arbeitsdruck an den kleineren und mittleren Schulen sei riesengroß. Das bestätigte die Umfrage der GEW Baden-Württemberg im Februar 2019, an der sich mehr als 5.000 Lehrkräfte, darunter viele Schulleitungen, beteiligt hatten. Schulleitungen einer Ganztagsschule bekommen eine einzige Stunde Arbeitszeit zusätzlich pro Woche. Das übersteige die Kräfte und mache krank.

„Die Landesregierung macht sich unglaubwürdig, wenn sie ständig von der Steigerung der Schulqualität redet und den Schulleitungen dafür keine Zeit gibt, ihnen aber immer mehr Bürokratie aufbürdet“, sagte Moritz. Schul- und Personalentwicklung sind zentrale Aufgaben der Schulleitungen. Dafür benötigen die Schulleitungen Zeit.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395