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Qualitätskonzept der Landesregierung

Schulverwaltung: Stellen schnell ausschreiben und besetzen

Wegen unbesetzter Stellen in der Schulverwaltung wird es bereits im laufenden Schuljahr zu weiteren Engpässen kommen. Darunter leidet vor allem die Qualität der Lehrerbildung – und die Belastung für die Mitarbeiter in der Schulverwaltung steigt.

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet konkrete schnelle Schritte zur Qualitätsverbesserung an den Schulen und will nicht weiter „mit Reformen vertröstet werden, die erst in einigen Jahren wirken werden“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Expertinnen und Experten in der baden-württembergischen Schulverwaltung befürchten, dass das geplante Qualitätskonzept der grün-schwarzen Landesregierung keinen Beitrag zur Qualitätsentwicklung leisten und es bereits im laufenden Schuljahr zu weiteren Engpässen wegen nicht besetzter Stellen kommen wird.

„Kultusministerin Susanne Eisenmann hat 2017 zu Recht von dringendem Handlungsbedarf gesprochen. Jetzt ist über ein Jahr vergangen und es liegt immer noch kein überzeugendes Konzept vor. Stellen werden mit Blick auf die geplante Reform nicht besetzt, darunter leidet bereits jetzt die Qualität in der Lehrerbildung und die Belastung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schulverwaltung steigt.

Die Verantwortlichen zerschlagen derzeit die bestehenden Strukturen, bevor neue aufgebaut werden und verschlechtern die Arbeitsbedingungen. Die derzeit nicht besetzten Stellen insbesondere an den Staatlichen Schulämtern und den Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung müssen schnell ausgeschrieben und besetzt werden“, so Moritz.

Umbau der Schulverwaltung wirft Fragen auf

„Ein guter Schritt für ein Qualitätskonzept an Schulen wäre es, wenn Grüne und CDU als ersten Schritt die Kürzung der Gelder für Lehrerfortbildung um 500.000 Euro aus dem Jahr 2017 rückgängig machen würden. Jede Woche erleben Lehrkräfte, dass sie nicht an Fortbildungen teilnehmen können, weil es nicht genügend Plätze gibt.

Das bisher vorgestellte Konzept für den Umbau der Schulverwaltung enthält mehr Fragen als Antworten. Neue Strukturen garantieren keine bessere Qualität. Es geht darum, Schulverwaltung und Fortbildner konsequent für neue Aufgaben zu qualifizieren und zum Beispiel nicht nur 38,81 Euro pro Monat für diese Tätigkeit extra zu zahlen“, sagte die GEW-Chefin.

Bei den meisten Fortbildungen erhalten die Leitungen derzeit nur 38,81 Euro brutto pro Monat zusätzlich. Deshalb ist es oft schwer, dafür qualifizierte Personen zu finden, die Fluktuation ist groß. Die GEW setzt sich dafür ein, dass in allen Schularten der Beruf des Fortbildners attraktiv gestaltet wird und alle Fortbildner wie bei den beruflichen Schulen und Gymnasien nach der Besoldungsgruppe A 15 zu bezahlen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395