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Wichtiger Schritt hin zu erfolgreicher Inklusion

GEW: Jetzt müssen gute Bedingungen geschaffen werden

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt das Gesetz zur Inklusion und nennt die Umsetzung in allen Schularten eine der wichtigsten Heraus­forderungen in den nächsten Jahren. „Die Lehrerinnen und Lehrer stehen vor großen Herausforderungen. Die Landesregierung hat mit dem Gesetz einen wichtigen Schritt gemacht und löst damit endlich die unbefriedigenden Rahmen­bedingungen der Vorgängerregierung ab. Jetzt brauchen die Schulen intensive Unterstützung, damit Inklusion ein Erfolgsmodell für die Kinder, Eltern und Lehrkräfte wird“, sagte am Mittwoch (15.07.) in Stuttgart Doro Moritz, Landes­vorsitzende der Gewerk­schaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Nach Ansicht der GEW ist die von der Landesregierung geplante Gruppeninklu­sion der richtige Weg für die Anfangsphase. Die Bildungsgewerkschaft macht sich dafür stark, weitere Lehrerstellen und Begleitung für die Umsetzung von Inklusion bereitzustellen. „Allen ist klar, dass wir uns mit kleinen Schritten in Richtung inklusives Schulsystem bewegen. Das von der Landesregierung geplante Zwei-Pädagogen-Prinzip und eine ausreichende Vertretungsreserve sind wichtige Voraussetzungen für inklusive Bildungsangebote.“, sagte Moritz.

Die GEW, die derzeit landesweit für ihre Mitglieder Veranstaltungen zur Gestal­tung der Inklusion anbietet, weist darauf hin, dass Schulen auch für die ver­änderte Arbeit im Team mehr Zeit benötigen. Dass ab sofort Kinder mit sonder­pädagogischem Förderbedarf zum Klassenteiler zählen sollen, begrüßt die GEW. Auch der Sachkostenbeitrag sollte dort gezahlt werden, wo die Schüler/innen sind. „Inklusion ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, deshalb werden sich auch alle an den Kosten beteiligen müssen: Das Land, die Kommunen und der Bund“, sagte Doro Moritz. Unbefriedigend sei die Ausstat­tung der bisherigen Sonderschulrektor/innen geregelt. Die Landesregierung will auf die Zwangsversetzung von Sonderschullehrkräften verzichten. „Wir freuen uns, dass das Kultus­ministerium den Lehrkräften, die an der Inklusion beteiligt sind und damit vor großen Aufgaben stehen, die Wahl lässt, zu welcher Schule sie gehören möchten. Das wird die Akzeptanz gegenüber der Landesregierung in den Lehrerzimmern steigern“, sagte Moritz.