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Zweiten Berufsschultag einführen

GEW: Duale Ausbildung stärken – Lehrer fehlen an Beruflichen Schulen

Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich für einen zweiten Berufsschultag ein, um die duale Ausbildung in Baden-Württemberg attraktiver zu machen. „Die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine duale Ausbildung entscheiden, ist seit Jahren rückläufig. Mit einem zweiten Berufsschultag wäre es für viele Azubis einfacher, die Fachhochschulreife oder den mittleren Bildungsabschluss zu erreichen. Damit würden Ausbildungen wieder attraktiver werden und es könnte ein Schritt gegen den Fachkräftemangel gemacht werden“, sagte am Montag (05.09.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Die Landesregierung hat dazu im Koalitionsvertrag einen Schulversuch angekündigt.

An den beruflichen Schulen ist es bis eine Woche vor Schulbeginn noch nicht gelungen, alle Stellen zu besetzen. In ländlichen Regionen, an den gewerblichen Schulen und für Inklusion ist es besonders schwierig, ausreichend Bewerber/innen zu finden. Auf den Wartelisten für die Vorbereitungsklassen für Geflüchtete (VABO) stehen noch immer mehrere tausend Jugendliche und junge Erwachsene.

„Die GEW begrüßt die zusätzlichen Mittel für Sprachförderung. Um die Unterrichtsversorgung wenigstens einigermaßen stabil zu halten, werden die Beruflichen Schulen schon im jetzt beginnenden Schuljahr weitere Stellen benötigen. Dazu gibt es dort noch immer eine große Bugwelle von Überstunden, die abgebaut werden müssen. Die Landesregierung steht außerdem im Wort, die Absenkung der Eingangsbesoldung rückgängig zu machen. Für einen Abiturienten ist derzeit eine Karriere in der freien Wirtschaft deutlich attraktiver als an einer Gewerblichen Schule Elektrotechnik zu unterrichten“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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