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Gymnasiale Oberstufe

Politische Bildung an Schulen weiter stärken

Die GEW begrüßt, dass das Land die Gesellschaftswissenschaften an Gymnasien stärken will. Der Ausbau des Gemeinschaftskundeunterrichts sei in Zeiten von Fake News dringend nötig, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt die Stärkung der Gesellschaftswissenschaften an Gymnasien und setzt sich für einen weiteren Ausbau der politischen Bildung an Schulen ein.

„Im Blick unserer Diskussionen um schulische Bildung steht oft die Berufsvorbereitung. Ebenso wichtig ist es, alle Schüler*innen gerade in Zeiten von Fake News die Grundlagen zu geben, um unsere Gesellschaft als mündige Bürger*innen mitgestalten zu können. Dafür brauchen wir mehr Zeit in den Schulen. Politische Bildung muss gleichwertig neben Naturwissenschaften, Fremdsprachen sowie Mathematik und Deutsch auf dem Stundenplan auftauchen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Im November 2022 hat die GEW gemeinsam mit Schüler*innen für mehr politische Bildung vor dem Kultusministerium protestiert und Vorschläge für die Stärkung der Gesellschaftswissenschaften übergeben.

Die GEW sieht derzeit die politische Bildung in den Schulen in einer Randstellung und setzt sich für den Ausbau des Gemeinschaftskundeunterrichts ein. Dazu gehöre, dass Gemeinschaftskunde in der Sekundarstufe I mindestens zweistündig unterrichtet und in der gymnasialen Oberstufe den anderen Fachbereichen gleichgestellt werde.

„Schüler*innen haben derzeit in unseren Gymnasien keine Chance, sich für ein ‚Greta Thunberg-Profil‘ zu entscheiden. Gemeinschaftskunde und Geographie können nicht zusammen als Leistungskurse in der Oberstufe gewählt werden. Eine Schwerpunktbildung bei Gesellschaftswissenschaften in der Oberstufe wäre ein Fortschritt. Im Politikunterricht fehlt die Zeit zur Behandlung der im Bildungsplan vorgeschriebenen Themen. Kompetenter Umgang mit Medien oder politische Urteilsfähigkeit kommen zu kurz. Es bleibt kaum Zeit für die Behandlung tagespolitischer Ereignisse oder für Exkursionen, welche die Demokratie erst wirklich erfahrbar machen“, sagte Barbara Becker, Vorsitzende der Landesfachgruppe Gymnasien in der Bildungsgewerkschaft.

Die GEW ist die größte bildungspolitische Interessenvertretung in Baden-Württemberg und vertritt auch gut 6.000 Lehrkräfte an Gymnasien.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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