Gute-Kita-Gesetz startet in Baden-Württemberg
Qualität in Kitas kann besser werden
Die GEW begrüßt das „Gute-Kita-Gesetz“ als wichtiges Signal. Landesvorsitzende Doro Moritz fordert für die Zukunft, die Leitungszeit weiter auszubauen und mehr Studienplätze für Kindheitspädagogik zu schaffen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW begrüßt das „Gute-Kita-Gesetz“ als wichtiges Signal und will mehr Studienplätze für Kindheitspädagog/innen erreichen.
„Gut ist noch nicht gut genug. Die Qualität in unseren Kitas kann besser werden durch die jetzt vorgesehenen sechs Stunden pädagogische Leitungszeit pro Kita. Wir brauchen im nächsten Schritt eine Freistellung im Umfang von mindestens 25 Prozent einer Vollzeitstelle pro Kita-Gruppe, um hier wirklich Fortschritte zu erzielen“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.
Für die Bemessung der Leitungszeit gibt es bisher keine landesweiten Standards, 20 Prozent der Kita-Leitungen in Baden-Württemberg bekommen überhaupt keine zusätzlichen Stunden.
Die GEW setzt sich für verbindliche Zeitkontingente für Leitungsaufgaben ein, um die Qualitätsentwicklung in Kitas sicherzustellen. Mit dem Bundesgeld sollen in Baden-Württemberg auch mehr PIA-Ausbildungsplätze geschaffen werden. „PIA ist eine sinnvolle Ergänzung zur traditionellen Ausbildung. Ob bei dem derzeitigen Fachkräftemangel tatsächlich mehr Schülerinnen und Schüler für die Ausbildung gewonnen werden können, bleibt offen. Wir brauchen auch mehr Studienplätze für Kindheitspädagoginnen und -pädagogen“, sagte Moritz.
Die GEW begrüßt, dass Zeitkontingente für die PIA-Praxisanleitung finanziert und das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ weitergeführt werden soll. Die Landesregierung müsse dafür Sorge tragen, dass die Finanzierung der Qualitätsverbesserungen ab 2023 aus Landesmitteln gesichert werde.