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Schülerzahlen werden weiter steigen

GEW: Mehr Studienplätze für Grundschul- und Sonderpädagogik (Zumeldung Statistisches Landesamt, 07.02.18, Schülerzahlen)

Stuttgart – Die Bildungsgewerkschaft GEW macht sich für einen weiteren Ausbau der Studienplätze für Grundschul- und Sonderpädagogik stark.

„Die Lehrerbedarfsprognose Grundschulen für Baden-Württemberg zeigt, dass bis 2030 die Zahl der Kinder in den Grundschulen und in der Folge auch in den weiterführenden Schularten ansteigen wird. Kein Mensch versteht, warum wir mangels Studienplätzen für das Grundschullehramt einen hohen NC haben und an unseren Schulen 500 Lehrerstellen unbesetzt bleiben. CDU und Grüne haben jetzt die Verantwortung, auch über den nächsten Wahltermin 2021 hinaus zu denken und die Weichen für gute Bedingungen in unseren Klassenzimmern bis 2030 zu stellen“, sagte am Mittwoch (07.02.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Nach GEW-Informationen wird es neben dem Lehrermangel in Grundschulen, in Beruflichen Schulen und der Sonderpädagogik im Sommer 2018 auch schwierig werden, alle freien Stellen in Haupt-/Werkrealschulen, Gemein- schaftsschulen und Realschulen zu besetzen.

Im Oktober haben etwa 2.000 Studierende ein Lehramtsstudium an einer PH begonnen, darunter gut 1.000 angehende Grundschullehrkräfte. Die Landesregierung will nur 200 neue Studienplätze schaffen, benötigt werden aber nach der Studie  des Bildungswissenschaftlers Prof. Klaus Klemm weitere 200-300. Auch für die Sonderpädagogik müsse die Anzahl der Studienplätze erhöht werden. Klemm ist auch Mitautor der bundesweiten Bertelsmann-Studie zum Lehrerbedarf. Die 2017 vorgestellte Studie zum Lehrerbedarf an Grundschulen geht von einem Anstieg der Schülerzahlen an öffentlichen und privaten Grundschulen in Baden-Württemberg um etwa 45.000 Kinder bis zum Jahr 2030 aus. „Mit der Verweigerung zusätzliche Studienplätze zementiert die Landesregierung die schlechten Bedingungen an den Grundschulen, in der Inklusion und an SBBZ“, sagte Moritz.

„Kultusministerin Susanne Eisenmann ist mit dem Versprechen angetreten, die Qualität in den Schulen zu verbessern. Tatsächlich erleben insbesondere die Lehrkräfte an den Grundschulen derzeit, dass Stellen nicht besetzt werden, Klassen zusammengelegt werden, keine ausreichen- den Fortbildungsangebote vorhanden sind und ihnen eine bessere Bezahlung wie den Lehrkräften in den anderen Schularten verweigert wird. Wer den Unterricht besser machen will, muss zuerst dafür sorgen, dass er auch stattfindet“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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Mobil:  0160 4458395