Gymnasium weiterentwickeln
Schuldenbremse macht keinen Sinn mehr
Die GEW fordert von der Landesregierung, die Schuldenbremse zu lockern, damit bildungspolitische Reformen umgesetzt werden können. Ohne Investitionen werden Vorhaben wie die Reformen an Gymnasien, Grundschulen und in Kitas nicht erfolgreich sein.
Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von Grünen und CDU, dass sie sich für eine Lockerung der Schuldenbremse einsetzen, um nötige bildungspolitische Reformen wie die Weiterentwicklung der Gymnasien nicht in ferne Zukunft zu verschieben.
„Eltern, Lehrkräfte und Schüler*innnen erwarten zurecht von der Landesregierung, endlich Entscheidungen zu treffen. Grüne und CDU sollten auf die fünf Wirtschaftsweisen hören und sich in Berlin gemeinsam für eine Reform der Schuldenbremse einsetzen. Welchen Sinn macht diese, wenn unsere Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend für die Herausforderung der Zukunft qualifiziert werden können? Ohne ordentliche Investitionen werden die Vorhaben wie die Reformen an Gymnasien sowie in Kitas und Grundschulen nicht erfolgreich sein“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.
Die GEW schlägt für Gymnasien ein „G-NEU“ vor, bei dem es vor allem in der Sekundarstufe I mehr Zeit zum Lernen gibt. Nachhaltige Bildung brauche Zeit und die Schüler*innen die nötigen Freiräume, um sich entfalten zu können. Mit Blick auf die bundesweit einheitlichen Anforderungen im Abitur müsse auch die Lernzeit angepasst werden. Flankierend erwartet die GEW neben der dringend notwendigen Überarbeitung der Bildungspläne und Stärkung der Demokratiebildung eine Ausbildungsoffensive für das Lehramt sowie eine deutliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Schulen: Der „schönste Beruf der Welt“ müsse wieder attraktiver werden.
„Um fit für das 21. Jahrhundert zu sein, brauchen wir vor allem in der Sekundarstufe I mehr Zeit. Nachhaltige Bildung braucht Zeit und die Schüler*innen die nötigen Freiräume, um sich entfalten zu können. Mit Blick auf die bundesweit einheitlichen Anforderungen im Abitur muss auch die Lernzeit angepasst werden. Wir erwarten von der Landesregierung schnelle Entscheidungen, wie sie die notwendigen Reformen noch in dieser Wahlperiode starten wird“, so die GEW-Landeschefin.
„Das gesamte Bildungswesen ist strukturell unterfinanziert. Nur wenn der ‚Kuchen Bildungsetat‘ größer wird, kann der Bildungshunger aller Schüler*innen gestillt werden. Vorschläge zur Entwicklung neuer kreativer und partizipativer Unterrichtsformate werden in vielen Schulen bereits praktiziert und müssen in allen Schulformen ausgebaut werden. Dazu gehört, Schüler*innen auf Augenhöhe zu begegnen, Verantwortung und Sozialkompetenzen zu fördern“, sagte Stein.