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Schulleitungen besser bezahlen und entlasten

Die Schulleitungen im Land benötigen für gute Bildung mehr Unterstützung. Deshalb hat GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz auf der GEW-Schulleitungstagung in Stuttgart eine Verbesserung der Situation von Führungskräften in Schulen gefordert.

Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann (Mitte) im Gespräch mit GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz (Zweite von links) und Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (links)
Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann (Mitte) im Gespräch mit GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz (Zweite von links) und Prof. Dr. Reinhold Nickolaus (links)

Auf der landesweiten GEW-Schulleitungstagung im Stuttgarter DGB-Haus wurde deutlich, dass die Schulleitungen für gute Bildung in den Klassenzimmern mehr Unterstützung benötigen.

„Stärkung für die inhaltlichen Anforderungen, mehr Anrechnungen für Leitungsaufgaben, Verwaltungsassistenz und eine höhere Besoldung: Das sind die Bereiche, in denen es für Schulleitungen vorwärts gehen muss. Sie sind zentrale Punkte auf dem Weg der Qualitätsentwicklung. Der größte Verbesserungsbedarf besteht an den kleinen Schulen. Dass Schulleitungen an Schulen mit bis zu 180 Schülern nur 168 Euro brutto mehr bekommen als die Lehrkräfte dieser Schulen, ist ein inakzeptabler Umgang mit Führungskräften. Die Verbesserung der Situation der Schulleitungen kostet Geld und sie kostet Lehrerwochenstunden. Beides ist gut investiert, weil gute Schulleitungen der Grundpfeiler für gute Arbeit an den Schulen sind“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor rund 300 Schulleitungsmitgliedern aus allen Schularten aus ganz Baden-Württemberg.

Keine weitere Mehrbelastung für Lehrerinnen und Lehrer

Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) kündigte auf der Tagung an, dass in den kommenden Wochen das Konzept zur Reform der Schulverwaltung und der Lehrerfortbildung der Öffentlichkeit vorgestellt werde. Sie versprach, dass für Lehrkräfte und Schulleitungen dadurch keine neuen Belastungen entstehen würden, sondern die Schulen durch bessere Beratung und Unterstützung profitieren könnten.

GEW-Chefin Moritz wies darauf hin, dass Reformprozesse so ausgestattet werden müssen, dass sie einen Gewinn für die Schüler/innen darstellen und Lehrerinnen und Lehrer ohne weitere Mehrbelastung erfolgreich sein können. „In der Vergangenheit haben die Lehrkräfte keine guten Erfahrungen damit gemacht. Die Streichung von Lehrerfortbildungsmitteln durch Grüne und CDU im vergangenen Jahr ist kein gutes Vorzeichen dafür, dass die anstehenden Reformen seriös geplant und umgesetzt werden sollen“, sagte Moritz.

Die Bildungsgewerkschaft wehrt sich gegen neue Tests und zentrale Klassenarbeiten, die das Kultusministerium unter anderem für die Grundschulen plant. „Das Ziel Qualitätsentwicklung und nicht die Kontrolle muss im Mittelpunkt stehen. Datengestützte Schulentwicklung hat einen Bezug auf die Einzelschule und blendet den sozioökonomischen Zusammenhang nicht aus. Tests und zentrale Klassenarbeiten helfen bei der Qualitätsentwicklung allerdings nicht weiter. Da helfen Unterricht, der stattfindet, gute Fördermaßnahmen und gute Fortbildungsangebote“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395