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Auswirkungen der Coronakrise

Sommerferien nicht verändern

Die GEW spricht sich klar gegen den Vorschlag aus, die Sommerferien zu verkürzen. Stattdessen müssten Unterstützungsangebote für Kinder und Eltern vorbereitet werden, findet Landesvorsitzende Doro Moritz.

Foto: Kay Herschelmann

Die Bildungsgewerkschaft GEW spricht sich gegen eine Verkürzung der Sommerferien aus und macht sich für Unterstützungsangebote für Kinder und Eltern stark.

„Eine Verkürzung der Sommerferien schafft neue Probleme und die Schulen haben jetzt bereits genug damit zu tun, die vielen offenen Fragen angesichts der Coronakrise so gut wie möglich zu lösen. Es ist gut, dass das Kultusministerium bereits Zusatzangebote für die Unterstützung von Schülerinnen und Schülern plant. Außerdem brauchen Kinder und Eltern Betreuungsangebote. Dafür müssen die Kommunen bereits jetzt die Vorbereitungen treffen.

Coronakrise wird auch nächstes Schuljahr prägen

Allen muss auch bewusst sein, dass in zwei Wochen nicht nachzuholen ist, was in diesem Schuljahr nicht vermittelt und geübt werden konnte. Wenn am 14. September 2020 das Schuljahr 2020/2021 startet, wird auch das nächste Schuljahr kein normales sein. Die Coronakrise bleibt auch dann eine Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und die Eltern“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart. 

Die GEW begrüßt den Antrag der SPD zum Thema „10 Millionen Euro für Nachhilfe an Schulen“. Es gehe darum, jetzt ein Konzept zu entwickeln, mit dem in der Zeit von Pfingstferien bis Sommerferien und in einem weiteren Konzept für das neue Schuljahr benachteiligten und von der Krise besonders betroffenen Schüler*innen Unterstützung, Begleitung und Förderung gewährt wird. Dazu könnten zum Beispiel zusätzliche Pädagogische Assistent*innen, sozialpädagogische und schulpsychologische Unterstützung, sowie Arbeit mit Lehrkräften in Kleinstgruppen gehören. 

Derzeit müsse aber weiterhin bei allen Entscheidungen gelten, dass „Infektionsschutz Vorrang vor Unterricht hat“, so Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395