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Lernstandserhebungen

Sparpolitik verschärft ungleiche Bildungschancen in Baden-Württemberg

VERA 8, VERA 3, Lernstand 5 – die Befunde der Studien sind immer gleich: Baden-Württemberg macht zu wenig, um seinen Kindern bessere Bildungschancen zu geben. Die GEW fordert, dass die Grundschulen im Land endlich Poolstunden erhalten.

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung, dass sie noch in dieser Wahlperiode für die 2.400 Grundschulen zusätzliche Stunden für die individuelle Förderung beschließt. Dazu sei eine Lockerung der Schuldenbremse nötig.

„VERA 8, VERA 3, Lernstand 5: Die Befunde der Studien sind immer gleich. Baden-Württemberg macht zu wenig, um unseren Kindern bessere Bildungschancen zu geben. Auch die erwarteten Sprachförderkonzepte werden das nicht grundsätzlich ändern. Wer will, dass unsere Schüler*innen vorbereitet werden auf die Herausforderungen der Zukunft, wer dem Fachkräftemangel der nächsten Jahrzehnte begegnen will, muss jetzt die Schuldenbremse lockern. Die Landesregierung beschließt die Rückkehr zu G9, ohne dafür das nötige Geld zu haben. Und bevor das angepackt wird, müssen die 2.400 Grundschulen als größte Schulart endlich das erhalten, was alle andere schon haben: Wenn diese Wahlperiode 2026 endet, dürfen die Grundschulen nicht weiter die einzige Schulart sein, die keine einzige zusätzliche Stunde für Differenzierung und Förderunterricht erhält“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW setzt sich auch dafür ein, dass das Land gemeinsam mit den Kommunen die Verantwortung für den Ganztagsausbau übernimmt „Schon aus Gründen der gerechten Bildungsteilhabe muss das Land die Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige Ganztagsbetreuung setzen. Baden-Württemberg hat erheblichen Nachholbedarf an Ganztagsgrundschulen. Wir unterstützen die Haltung von Kultusministerin Theresa Schopper, für gebundene Ganztagsschulen zu werben“, sagte Stein. Etwa 400.000 der knapp 1,5 Millionen Schüler*innen in Baden-Württemberg besuchen die gut 2.400 Grundschulen.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395