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Unterrichtsversorgung

Ständige Vertretungsreserve für Lehrkräfte ausbauen

Auf 7.000 Ausfälle kommen 1.945 Vertretungsstellen. Die GEW fordert einen sofortigen Stufenplan zum Ausbau der Vertretungsreserve und erwartet von der Landesregierung eine klare Priorisierung der geplanten Investitionen für Bildung.

Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich für einen sofortigen Stufenplan zum Ausbau der Vertretungsreserve für Lehrkräfte ein und erwartet von der Landesregierung eine klare Priorisierung der geplanten Investitionen für Bildung.

„Es kann nicht ernst gemeint sein, wenn Kultusministerin Theresa Schopper das Stopfen der Löcher in der Unterrichtsversorgung durch wenige hundert Rentner*innen als Konzept lobt. Unsere Lehrkräfte an den 4.500 Schulen haben wieder einmal ein Schuljahr lang jonglieren müssen, um den Pflichtunterricht einigermaßen sicherzustellen. Wir haben 7.000 dauerhafte Ausfälle und 1.945 Stellen in der ständigen Vertretungsreserve. Grüne und SPD starteten 2012 einen Stufenplan und finanzierten jährlich 200 neue Stellen für diese Reserve – und haben diesen nach zwei Jahren wieder eingespart. Wir erwarten, dass dieser Stufenplan sofort wieder aufgenommen wird. Es gibt zum Beispiel arbeitslose Gymnasiallehrkräfte, die dafür gewonnen werden können“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die Bildungsgewerkschaft erwartet von der Landesregierung eine klare Priorisierung der geplanten Investitionen für Bildung. „Kitas, Grundschulen, G9, Ganztag, Inklusion, Vertretungsreserve et cetera. Die Liste der notwendigen Projekte ist lang. Wenn die Landesregierung leider weiter an der Schuldenbremse festhält, wird sie nur einen kleinen Teil anpacken können. Auch eine mutlose Bildungspolitik braucht eine klare Priorisierung. Das heißt für uns, zuerst Investitionen in die frühe Bildung in Kitas und Grundschulen, in die Sonderpädagogik, die an den SBBZ mit nicht einmal 90 Prozent der benötigten Lehrkräfte in das Schuljahr startet, und in alle Maßnahmen, die Bildungsungerechtigkeit verringern“, sagte Stein.

1,5 Millionen Schüler*innen in Baden-Württemberg – steigende Schüler*innenzahlen

Im Schuljahr 2022/2023 besuchten die 4.006 allgemeinbildenden Schulen in Baden-Württemberg 1.126.707 Schüler*innen. Bis mindestens 2034/2035 sollen die Zahlen steigen, dann wird mit 1.203.800 Schüler*innen gerechnet. An den Beruflichen Schulen waren es 2022/2023 landesweit 389.294 Schüler*innen. Die Schüler*innenzahlen sollen bis 2035/2036 auf 424.400 ansteigen. Etwa 130.000 Lehrkräfte arbeiten in den gut 4.500 Schulen. (Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg)

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Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
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