Zum Inhalt springen

Stellenabbau an beruflichen Schulen stoppen

Anlässlich des Besuchs von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg fordert die GEW von der Landesregierung, den geplanten Abbau von 600 Lehrerstellen zu streichen.

Die Bildungsgewerkschaft GEW freut sich über den Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg. „Hoffentlich bleibt es heute nicht bei Sonntagsreden. In diesem Jahr sollen nach den Plänen der Landesregierung 600 Lehrerstellen an den Beruflichen Schulen in Baden-Württemberg wegfallen. Das versteht niemand.

Wir brauchen die Lehrerinnen und Lehrer dringend, auch für das Gelingen der Integration Geflüchteter und anderer Einwanderer. Die Digitalisierung ist auch ausbaufähig und an den Schulen sind bereits seit Schuljahresbeginn viele Planstellen nicht besetzt“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW).

Etwa 70 Prozent der geflüchteten Jugendlichen haben weiterhin sprachliche Defizite und brauchen ausbildungsbegleitende Förderung in Deutsch. Trotzdem plant die Landesregierung, 305 der 705 Stellen für Sprachförderung zum 1. August 2018 auslaufen zu lassen. Weitere 301 Stellen sollen an andere Schularten oder ins Kultusministerium verlagert werden.

„Wir haben zwar einen leichten Schülerrückgang, aber gleichzeitig einen hohen Bedarf, um die Qualität zu verbessern. Bei sprudelnden Steuereinnahmen versteht niemand, warum hier gespart wird“, sagte Moritz.

Stellen erhalten für bessere Integration und Unterrichtsversorgung

„Baden-Württemberg, das von seinen internationalen Beziehungen profitiert, wird im Umgang mit den zu uns geflüchteten Menschen seiner Verantwortung nicht gerecht. Die Landesregierung hat bereits die Stundentafel für die Vorbereitungsklassen gekürzt und erkennt offenbar nicht, dass viele Jugendliche und junge Erwachsene mehr Zeit und Unterstützung brauchen, um unsere Sprache zu lernen und in unserem Land richtig anzukommen.

Grüne und CDU gefährden dadurch den Erfolg der Integration und die Chance, damit auch etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun. Alle Bildungseinrichtungen müssen so ausgestattet werden, dass Integration gelingen kann oder die Menschen, die später in ihre Herkunftsländer zurückkehren, dort mit einer guten Ausbildung zum Aufbau ihrer alten Heimat beitragen können“, sagte Moritz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395