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Hochschulfinanzierung

Studierende demonstrieren in Stuttgart für bessere Lehre

Für die Jahre 2021 bis 2025 beläuft sich der zusätzliche Bedarf der Hochschulen in Baden-Württemberg auf 1,2 Milliarden Euro. Das Land will nicht einmal die Hälfte davon bereitstellen. Unter den Studierenden wächst der Unmut über den Sparkurs.

Studierende demonstrieren in Stuttgart für eine angemessene und gesicherte Finanzierung der Hochschulausbildung.
Studierende demonstrieren in Stuttgart für eine angemessene und gesicherte Finanzierung der Hochschulausbildung.

Die Bildungsgewerkschaft GEW unterstützt die Studierenden-Proteste für bessere Lehre. Für die Jahre 2021 bis 2025 beläuft sich der zusätzliche Bedarf der Hochschulen in Baden-Württemberg auf 1,2 Milliarden Euro. Die Landesregierung will nicht einmal die Hälfte dieser Summe finanzieren.

„Die Rahmenbedingungen für die Studierenden und die Forschung sowie die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich deutlich verschlechtert. Die Beschäftigten an Hochschulen leiden seit Jahren unter einer hohen Befristungsquote. Die rasant gewachsenen Studierendenzahlen sind nicht sinnvoll durch immer neue befristete Projektstellen und Nachwuchs ohne Perspektive zu bewältigen. Die Studierenden brauchen erfahrenes, dauerhaft an den Hochschulen tätiges Personal und junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brauchen klare Berufsperspektiven“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Während in den vergangenen 20 Jahren in Baden-Württemberg die Steuereinnahmen um 49 Prozent angestiegen sind, gab es einen Rückgang des Landeszuschusses pro Studierendem um 33 Prozent. Die Studierendenzahlen an den baden-württembergischen Hochschulen steigen seit Jahren. Während es im Wintersemester 2008/09 knapp 260.000 Studierende gab, sind es mittlerweile über 360.000. Die damit einhergehenden Belastungen werden vor allem mit temporären Programmen und Zusatzbelastungen bewältigt.

Mit den Auswirkungen dieser Einsparpolitik sind auch Studierende konfrontiert. Die Betreuungsrelation zwischen Studierenden und Professor/innen ist katastrophal, Vorlesungen und Seminare sind überfüllt, Tutorien fallen aus und viel zu viele scheitern im Studium.

Die Demonstration in Stuttgart beginnt um 11 Uhr am Kronprinzenplatz.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395