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Streikwoche erreicht Südbaden

Tarifbeschäftigte streiken für besseren öffentlichen Dienst

In Freiburg sind rund 300 Landesbeschäftigte für fünf Prozent mehr Gehalt auf die Straße gegangen. Anerkennung in Corona-Zeiten müsse sich auch in der Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen ausdrücken, findet GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Die Warnstreiks der GEW haben heute in Südbaden Station gemacht. An der gemeinsamen Kundgebung von ver.di und GEW auf dem Augustinerplatz in Freiburg haben gut 300 Landesbeschäftigte teilgenommen und für die Forderung nach fünf Prozent mehr Gehalt demonstriert. Von der GEW aufgerufen waren dabei Tarifbeschäftigte an den Schulen, Schulkindergärten und Hochschulen in Südbaden. Wie in den vergangenen zwei Tagen kam es durch die Streiks an einigen Schulen zu Unterrichtsausfällen.

„Die Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben in den vergangenen anderthalb Jahren Außerordentliches geleistet, um das Land in der Corona-Pandemie am Laufen zu halten. Sie haben in den Schulen und Hochschulen, im Gesundheitswesen, in der Polizei, beim Forst, in der Justiz und in den Landesverwaltungen mit großem persönlichem Engagement dazu beigetragen, dass die Bürgerinnen und Bürger gut und sicher durch die Krise kommen. Der Lockdown hat vielen Menschen die Augen geöffnet, was eine gute öffentliche Daseinsvorsorge wert ist. Dafür verdienen sie Anerkennung. In der Krise und über die Krise hinaus. Anerkennung muss sich auch in der Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen ausdrücken“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, auf der Kundgebung in Freiburg.

In ihrer Rede in der Universitätsstadt ging Monika Stein auch auf die prekäre Situation der studentischen Beschäftigten ein: „An den Hochschulen sind viele Tausend studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt, die dort wichtige Tätigkeiten ausüben. Sie unterstützen die Lehre als Tutorinnen und Tutoren, halten die Bibliotheken am Laufen und wirken an Forschungsprojekten mit. Doch ihre Arbeitsbedingungen sind prekär, weil die öffentlichen Arbeitgeber ihnen hartnäckig einen Tarifvertrag verweigern. Nur in Berlin konnten die Gewerkschaften einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte erkämpfen. Wir erwarten, dass die Länder sich endlich zu ihrer sozialen Verantwortung bekennen und Verhandlungen zu einem Tarifvertrag für studentische Beschäftigte aufnehmen.“

Die Verhandlungen gehen am 27. und 28. November in die dritte und möglicherweise abschließende Runde. Die GEW hat in dieser Woche bereits am Montag (22. November) in Mittelbaden und am Dienstag (23. November) in Südwürttemberg zu regionalen Streiks aufgerufen. Morgen (25. November) hat die GEW in Nordbaden und am Freitag (26. November) in Nordwürttemberg zu Warnstreiks aufgerufen. Kundgebungen wird es in Heidelberg (25. November) und in Stuttgart (26. November) geben.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395