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Erster digitaler „Studi-Gipfel“ der Landeregierung

Überbrückungshilfen und Regelstudienzeiten verlängern

Die Landesregierung hat die Bekämpfung der Corona-Folgen an erste Stelle gesetzt. Das müsse dann für die Studierenden bedeuten, dass Überbrückungshilfen und die Regelstudienzeiten verlängert werden, findet GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Foto: Shutterstock / GEW

Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der neuen Landesregierung die Verlängerung der Überbrückungshilfen und der Regelstudienzeit für alle Studierenden in Baden-Württemberg.

„Die anhaltende soziale Isolation, finanzielle Nöte, Sorgen um den weiteren Studienverlauf, Zukunftsängste und der übliche Prüfungsstress prägen das Leben vieler Studierenden seit Monaten. Schwierig macht Corona zudem die Suche nach Praktikumsplätzen. Gerade für viele Lehramtsstudierende, die ihr Schulpraxissemester absolvieren müssen, ist dies ein Problem. Die Landesregierung hat die Bekämpfung der Corona-Folgen an erste Stelle gesetzt. Das muss dann für die Studierenden bedeuten: Überbrückungshilfen und die Regelstudienzeiten werden verlängert“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

Bei Bedarf solle die finanzielle Unterstützung bis zum BAföG-Höchstsatz aufgestockt werden. Die GEW macht sich dafür stark, die Regelstudienzeiten bis zum Ende der Pandemie zu erweitern und sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, die Ausbildungsförderung nach dem BAföG entsprechend zu verlängern. Viele Studierende, die bereits im dritten Semester unter Corona-Bedingungen studieren, hätten mit technischen Problemen zu kämpfen, statt sich auf ihr Studium konzentrieren zu können. Die Ausstattung mit technischen Geräten und eine gute Internetverbindung könnten entscheidend für den Studienerfolg sein.

Die GEW setzt sich für eine bessere Bezahlung studentischer Mitarbeiter*innen ein. Im Koalitionsvertrag stehe zwar, dass eine „verlässliche Hochschulfinanzierung und gute Arbeit an den Hochschulen [...] für uns Hand in Hand [gehen]“, allerdings fehle die Zusage, dass Studierende, die an Hochschulen arbeiten, nach Tarif bezahlt werden sollen.

Die GEW kritisiert, dass die grün-schwarze Landesregierung bundesweit weiter die schlechtesten Bedingungen für ausländische Studierenden schafft: „Die Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern und Studiengebühren für das Zweitstudium müssen mindestens während der Pandemie ausgesetzt oder gleich ganz abgeschafft werden“, sagte Stein.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395