Die Bildungsgewerkschaft GEW rechnet mit einer hohen Beteiligung an den Warnstreiks im öffentlichen Dienst in dieser Woche. „Unsere Mitglieder in den Kitas und Jugendhilfeeinrichtungen werden in den nächsten Tagen noch einmal eine Schippe drauflegen und gemeinsam mit den Mitgliedern von ver.di und den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes vor der Verhandlungsrunde am 15./16. April Druck machen. Die Arbeitgeber klagen über den Fachkräftemangel in Kitas, sind aber trotz voller Kassen nicht bereit, die Bezahlung deutlich zu verbessern. Wir brauchen einen Abschluss, der den Beschäftigten eine deutliche reale Einkommenssteigerung bringt und signalisiert, dass sich im öffentlichen Dienst gutes Geld verdienen lässt“, sagte Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg.
Am Dienstag (10. April) werden Städte und Kommunen in Mittelbaden und Südbaden bestreikt. Die zentrale Kundgebung findet in Karlsruhe statt. Am Mittwoch (11. April) wird in Heidelberg und Mannheim, in den Landkreisen Reutlingen und Tübingen sowie in Heilbronn und anderen Städten in Nordwürttemberg gestreikt. Kundgebungen wird es in Mannheim, Heilbronn und Reutlingen geben. Am Donnerstag (12. April) macht Stuttgart mit den umliegenden Landkreisen Ludwigsburg, Rems-Murr und Böblingen mit einer zentralen Kundgebung auf dem Stuttgarter Schlossplatz den Abschluss. Ebenfalls gestreikt wird an diesem Tag unter anderem in Ulm, Aalen und den Landkreisen Esslingen und Göppingen.
Die GEW fordert gemeinsam mit ver.di und den anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes sechs Prozent, mindestens jedoch 200 Euro mehr Gehalt für die Beschäftigten der Kommunen und des Bundes. In der zweiten Verhandlungsrunde hatten die Arbeitgeber anders als in den vorrangegangen Tarifrunden kein Angebot vorgelegt. Die Verhandlungen werden am 15. und 16. April in Potsdam fortgesetzt.