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Bad Wimpfen und Südzucker AG in Offenau

Exkursion nach Bad Wimpfen und zur Zuckerfabrik der Südzucker AG in Offenau

Die Altstadt von Bad Wimpfen und die Südzucker-Fabrik in Offenau standen auf dem Programm der Exkursion am 23. November 2023.

31 Kolleginnen und Kollegen im Ruhestand und eine den Altersdurchschnitt senkende Enkelin eines Teilnehmers hatten sich zu dem Tagesauflug mit Bus angemeldet. In Bad Wimpfen empfingen uns Miriam und Bruno Lechner vom Büro für Touristen-Information. Sehr versiert und mit tiefen historischen Hintergrundinformationen führten sie uns durch die Altstadt von Bad Wimpfen. Besonders kurzweilig konnte Herr Lechner die Führung gestalten, da er sie mit Anekdoten aus seiner in Bad Wimpfen erlebten Kindheit anreicherte.

Im Jahr 829 erstmals als Besitz der Bischöfe von Worms erwähnt war Wimpfen in der Stauferzeit im 12. und 13. Jahrhundert eine bedeutende und sehr große Kaiserpfalz. Aus dieser Zeit stammt auch eines der heutigen Wahrzeichen, der Blaue Turm.

Im 19. und 20. Jahrhundert hat Wimpfen mehrfach die politische Zugehörigkeit gewechselt: vom Kurfürstentum Baden, dann nach Hessen-Darmstadt. Erst 1805/1806 wurde das Umland Wimpfens durch Baden und Württemberg annektiert, und Wimpfen lag fortan als hessische Exklave zwischen diesen beiden Staaten. 1874 wurde Wimpfen Teil des Kreises Heppenheim. 1930 wurde aus Wimpfen Bad Wimpfen

Danach gab es territorialen Streit um Bad Wimpfen. Das Land Hessen und seine Behörden verlangten nach 1945 die Rückgabe der Exklave. Das Oberlandesgericht Stuttgart kam hingegen in einem Urteil vom 6. März 1951 zu der Auffassung, dass Bad Wimpfen nunmehr auch staatsrechtlich ein Teil Württemberg-Badens sei.

Ein Höhepunkt der Besichtigungstour war die Stiftskirche St. Peter. Die anfänglich romanische Kirche aus dem 10. und 11. Jahrhundert wurde in den folgenden Jahrhunderten - zuletzt in den Jahren 2000 bis 2006 – ständig ausgebaut und renoviert und ist (auch heute noch) ein sehenswertes und interessantes Bauwerk.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in dem italienischen Restaurant „Picasso“ fuhren wir mit dem Bus nach Offenau auf der anderen Neckarseite. Schon von weitem erblickten wir die dampfende Fabrik der Südzucker AG. Begrüßt wurden wir von einem ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden Herrn Kohler und seiner Kollegin Frau Merz im Ruhestand, die uns durch die Fabrik führen wollten.

Sie zeigten uns den Produktionsprozess von der Anlieferung der Zuckerrüben zur Wäsche der Rüben, zur Zerkleinerung der Rüben zu Zuckerrübenschnitzeln und der weiteren Verarbeitung bis hin zum Kochen und der Kristallisation.

Im Anschluss an die überaus informative und interessante Führung wurden wir zu einem Vesper eingeladen und hatten Gelegenheit, noch weitere Fragen zu stellen. Da dies eifrig genutzt wurde und die Kolleginnen und Kollegen sehr großes Interesse zeigten, kamen wir mit einer Stunde Verspätung in Stuttgart an.