Tarifrunde TVöD 2023: Informationen für Baden-Württemberg
Die GEW fordert eine spürbare Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro, für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Doch wer verhandelt eigentlich – und wie ist das, wenn gestreikt wird?
Wer verhandelt?
- Die Verhandlungen werden federführend von ver.di geführt.
- Die GEW hat mit ver.di vereinbart, dass ver.di zugleich für die GEW handelt.
- Die GEW hat eine eigene Tarifkommission, die parallel zu den Tarifverhandlungen vor Ort (oder online) tagt und jeweils die weitere Vorgehensweise beschließt.
- Die GEW Baden-Württemberg ist dort mit drei ehrenamtlichen Mitgliedern vertreten: Elke Klump-Röhm aus dem GEW-Kreis Böblingen, Jaimie Simpson aus dem GEW-Kreis Stuttgart und Peter Sand aus dem GEW-Kreis Freiburg.
Wie ist das, wenn gestreikt wird?
Sollte es zu Warnstreiks kommen, gilt:
- Immer dann, wenn ver.di und oder die GEW zu Warnstreiks aufruft, sind alle Beschäftigten im Sozial und Erziehungsdienst in den im Warnstreikaufruf benannten Städten, Kommunen beziehungsweise Einrichtungen, also selbstverständlich auch die GEW-Mitglieder aufgerufen, mitzustreiken.
- Sobald ihr an euren Einrichtungen Infos bezüglich geplanter Warnstreiks erhaltet: Meldet euch bei eurer GEW-Bezirksgeschäftsstelle!
- GEW-Mitglieder erhalten bei der Beteiligung an einem Streik, der von der GEW und/oder von ver.di ausgerufen wurde, Streikgeld.
Solidarität
Streiken können nur Beschäftigte beim Bund und den Kommunen. Allerdings orientieren sich auch die Gehälter und die Eingruppierung bei den freien Trägeren wie Kirchen und Sozialverbänden häufig am Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Beschäftigten dort dürfen zwar nicht streiken, aber sie können die Streikenden unterstützen. Etwa indem sie in der arbeitsfreien Zeit an Demos und Kundgebungen teilnehmen.
Basis stärken
Für die Durchsetzung unserer Forderung brauchen wir eine möglichst breite Basis und den entsprechenden Druck von unten. Viele Beschäftigte beim Bund und den Kommunen sind (noch) nicht gewerkschaftlich organisiert. Das gilt auch für den Sozial- und Erziehungsdienst, indem die GEW organisiert. Die nicht-organisierten Kolleg*innen sind aufgefordert, sich in ver.di oder der GEW im öffentlichen Dienst zu organisieren und nicht nur als Trittbrettfahrer vom Einsatz ihrer organisierten Kolleg*innen zu profitieren.
Eltern mit ins Boot nehmen
Wichtig ist auch, mit den Eltern ins Gespräch zu kommen und für ihre Unterstützung beziehungsweise wenigstens ihr Verständnis zu werben.