JA 13 - Informationen und Diskussion von und mit Katharina Klink
Lehrkräfte aus den GEW-Kreisen Konstanz, Lörrach, Tuttlingen und Waldshut haben sich virtuell mit der Bundes- und Landesvorsitzenden der Fachgruppe HS/WRS, Katharina Klink, zum Thema JA 13 getroffen. Der Vorsitzende des GEW-Kreises Tuttlingen, Günther Thum-Störk verband seine Begrüßung mit dem Wunsch, dass den großmundigen Ankündigungen des Kultusministeriums auf Beförderung der Hauptschullehrkräfte nun endlich Taten folgen müssten.
„Gastgeberin“ Anika Bächle, Kreisvorsitzende in Waldshut, führte technisch versiert mit Fragen zum Beschäftigungsverhältnis und zu Schulart und -ort in die Sitzung ein.
Katharina Klink ging zunächst auf die Fragen und Probleme der Teilnehmer*innen ein: „Frust bei Restbeständen von A12-Lehrkräften“, „A12 bildet A13 aus“. Sie berichtete von den zähen Verhandlungen mit dem Kultusministerium und dem Eindruck, dass die Beförderung nach A13 bei den Lehrkräften an den HS/WRS geschoben und bis zur Pensionierung „ausgesessen“ werden soll. Die Landesfachgruppe pflege zwar einen guten Kontakt zum KuMi und finde auch immer ein offenes Ohr, wenn es aber um die Umsetzung geht, passiert nichts. Der GEW-Erfolg bei Hola ist grundsätzlich sehr erfreulich, die Nichtberücksichtigung der Lehrkräfte an HS/WRS oder deren Versetzung an die A12-Grundschule ist sehr bedauerlich, nicht angemessen und nicht zu akzeptieren. Katharina berichtet von den vielfältigen Aktionen der Landesfachgruppe zu JA13 mit der Forderung: „Gleichwertige Bezahlung für gleichwertige Arbeit!“ und bietet entsprechende Beratungen der GEW, z.B. bei Anmeldung oder Absage von HoLa an.
Bei Katharinas Bericht aus der Bundesfachgruppe HS/WRS wurden die unterschiedlichen Regelungen zu A13 in den einzelnen Bundesländern deutlich. Die JA13-Bewegung ist meistens in der Genderdiskussion und z.B. auch in Verbindung zum Equal Pay Day, dem internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern entstanden.
Das Thema „Klage gegen A12“ wird Katharina mit der Landesrechtschutzstelle unter dem Aspekt möglicher juristischer Ansatzpunkte beraten. Dazu gehört auch die Angleichung der Ausbildungsgänge.
Auf Nachfrage von Anja Hanke, GEW-Kreis- und ÖPR-Vorsitzende in Lörrach, ergaben sich interessante Erläuterungen der einzelnen an der Videokonferenz teilnehmenden Lehrkräfte zur „Pandemie-Situation“ an der jeweiligen Schule: z.B.: „Grundsätzlich erheblicher Mehraufwand, besonders in Abschlussklassen und als Klassenlehrer*in“, „Unterschiedliche digitale Ausstattung der Schulen“, „Psychische Belastung der Schüler*innen“.
Neben vielen kritischen Anmerkungen ist eine Teilnehmerin andererseits sogar „fasziniert, was in dieser Zeit und unter diesen Bedingungen alles entstanden ist“.
Zum Abschluss waren sich alle einig, dass es wichtig ist, dranzubleiben und die GEW-JA13-Aktionen zu unterstützen.
Günther Thum-Störk und Anika Bächle bedankten sich bei allen Teilnehmer*innen und besonders bei Katharina Klink für die fundierten Informationen und die lebhafte und ausführliche Diskussion.
Videokonferenz: Grundschulen weg vom Abstellgleis! Informationsveranstaltung mit Ricarda Kaiser
Die GEW-Kreise Konstanz und Tuttlingen hatten zur virtuellen Veranstaltung mit der neu gewählten stellvertretenden Landesvorsitzenden Ricarda Kaiser zum Thema „Grundschulen weg vom Abstellgleis“ eingeladen. Dieses neue Format ist gut angenommen und von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern durchweg gelobt worden.
Die Kreisvorsitzenden Hans-Georg Pannwitz und Günther Thum-Störk begrüßten Ricarda Kaiser und viele interessierte Grundschulkolleginnen und –kollegen an ihren Rechnern zuhause. Beide betonten, dass es für die GEW gerade in der derzeitigen Situation wichtig ist, in Kontakt zu bleiben, Informationen auszutauschen und auch vor Ort politisch wirksam zu bleiben.
Ricarda begann ihr Referat mit einem Rückblick auf die unzähligen bundesweiten Aktionen, Veranstaltungen, Podiumsdiskussionen, Schulbesuche und Fachtagungen der GEW unter der Initiative „Bildung. Weiter denken!“ Ein Schwerpunkt dabei war und ist die Forderung nach Stärkung der Grundschullehrkräfte: JA 13 – Wir bleiben am Ball. Grundschulen weg vom Abstellgleis!.
Ricarda hatte ihr Referat spannend eingeteilt und bot immer wieder Pausen für Fragen und Statements der teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen.
Ricarda erläuterte einige der vielseitigen Forderungen der GEW für die Grundschulen und den dort beschäftigten Lehrkräften und Schulleitungen:
-Studienzeit angleichen!
-Ausbau der Vertretungsreserve!
-Poolstunden individuelle Förderung
-Multiprofessionelle Teams!
-Senkung der Deputate!
-Kleinere Klassen!
Ricarda berichtete von einigen Bundesländern, die die Besoldung/Gehaltsstufe A 13/E 13 in der Primarstufe bereits umgesetzt haben. In einigen Bundesländern wird noch verhandelt. Bei uns im Süden tut sich in dieser Richtung noch nichts.
Die GEW hat eine Postkartenaktion gestartet. Die Kolleginnen und Kollegen an den Grundschulen können eine Karte ausfüllen und an die GEW senden:
Grundschullehrer*innen verdienen A 13/E 13, weil…..
Mit den gesammelten Karten in Koffern zieht die GEW dann in den Landtagswahlkampf.
In der anschließenden ausgiebigen Frage- und Diskussionsrunde wurde deutlich, wie dringend notwendig die Investition in die Grundschule ist. Die Kolleginnen und Kollegen berichteten über die Situation direkt an ihrer Schule. Alle waren sich einig:
Als Grundschullehrkräfte leisten wir eindrucksvolle Arbeit in unserem Berufsleben: Für unsere Schule, für unsere Schülerinnen und Schüler, für unsere Kolleginnen und Kollegen. Wir haben mehr verdient!
Frieder Schray, Pressereferent