Webseminar: Beutelsbacher Konsens – Was bedeutet neutral sein?
für Pädagog*innen, die sich für politische Bildung interessieren
Seitdem in vielen Bundesländern digitale Meldeplattformen eingerichtet worden sind, die sich etwa Informationsportal „Neutrale Schule“ nennen und auf denen dazu aufgerufen wird, Lehrer*innen zu melden, die sich gegenüber rechtspopulistischen Parteien kritisch äußern, ist die Frage nach der (politischen) Neutralität der Lehrkräfte in der Schule wieder aktuell geworden.
Zahlreiche Pädagog*innen sind stark verunsichert, gar eingeschüchtert: Darf ich meine Meinung zu politisch umstrittenen Themen oder parteipolitischen Positionen im Unterricht beziehungsweise in meiner Bildungsinstitution (überhaupt noch) kundtun? Soll/darf ich sagen, welche Parteipräferenz ich selbst habe? Oder ist das schon Indoktrination von Lernenden? Welche Positionen politischer Debatten dürfen in meinen Lernsettings zu Wort kommen? Wie wähle ich bei kontroversen gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzungen aus, welche Perspektiven Eingang in meinen Unterricht finden?
Schwierige Fragen, auf die der „Beutelsbacher Konsens“, ein aus dem Jahre 1976 stammender Minimalkonsens demokratischer politischer Bildung, mit seinem Überwältigungsverbot und Kontroversitätsgebot Antworten zu geben versucht. Was der Beutelsbacher Konsens in gegenwärtigen Zeiten, in denen ein „autoritärer Nationalradikalismus“ (Wilhelm Heitmeyer) im Aufwind ist, für Schule und (politische) Bildung bedeuten kann, soll in dieser Veranstaltung an konkreten Beispielen aufgezeigt und gemeinsam diskutiert werden.
Die Veranstaltung findet als Webseminar statt.
- Termin
- 01.03.2021, 15:30 - 18:30 Uhr
- Veranstaltungsort
- am eigenen digitalen Endgerät
- Teilnahmebeitrag
- kostenfreie Teilnahme; nur für GEW-Mitglieder
- Anmeldeschluss
- 24.02.2021