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OV Hechingen

Mitgliedschaft bedeutet Solidarität

Der OV Hechingen nehme, so sein Vorsitzender Josef Scheu, gerne Ehrungen vor, sprächen sie doch für engagierte Mitglieder. Und in diesem Jahre seien es sehr viele Jubilare, denen man Anerkennung und Dank für ihre Treue aussprechen dürfe. Durch ihre Mitgliedschaft bekundeten die geehrten Kolleginnen und Kollegen ihre Solidarität. „Aber Mitglied sein kostet – und außer Spesen nix gewesen?“, stellte Scheu die provokante Aussage in den Raum um sie sogleich zu widerlegen. Er erinnerte an die früheren Klassenstärken von teilweise weit über 40 Kindern und an die Besoldung. Dank der Gewerkschaft habe sich hier und auch in anderen Bereichen eine ganze Menge getan. „Es muss eine GEW geben -mit uns!“, meinte er abschließend.

In launigen, ernsten und heiteren Worten wurden die anwesenden zu ehrenden Kolleginnen und Kollegen von Josef Scheu, Erwin Kapp und Karl-Heinz Merz skizziert. Wollte man all die zur Sprache gekommenen Stärken einer jeden einzelnen Person zusammenfassend auf eine/n vereinigen, wäre wohl das Idealbild eines Menschen herausgekommen. Da war von dem Kampf für Gerechtigkeit und gerechte Entlohnung die Rede, der Interessenvertretung der Kolleginnen und Kollegen, der Koordination von Familie und Beruf, der starken Zuwendung hin zum Menschen, der Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft. Und dies waren nur einige der Attribute, die die Geehrten auszeichnen. Daneben gab es natürlich auch einiges zum Schmunzeln.

Noch mehr zum Schmunzeln und zum Lachen gab es bei den Gedichten von Sebastian Blau, vorgetragen in original Rottenburger Schwäbisch von Peter Nagel. Der machte zuerst mit der Vita des auch unter anderen Pseudonymen tätig gewordenen Josef Eberle, dessen Gedichte mal tiefsinnig-hintergründig, mal derb-deftig sind. Und nicht immer enden sie mit einer Lachpointe. Da kriegen die Badener mehr Fett weg als die Lehrer, mit denen er sogar Mitleid hat. Blau alias Eberle entpuppt sich bei seinen Gedichten als exzellenter Beobachter, dem nichts entgeht und der kein Blatt vor den Mund nimmt. Peter Nagel rezitierte alle Gedichte – an die 50 - ohne Manuskript und gab damit nur einen Bruchteil der 250 Buchseiten preis, die er im Kopf hat.

„Ein wunderbarer Rückblick, eingebettet in einen pfiffigen und kurzweiligen Abend“, bedankte sich Josef unter dem großen Beifall der Gäste bei dem Rottenburger Rezitator, der ohne Zugabe nicht davonkam.

Eine Urkunde und ein Weinpräsent für 25 Jahre Mitgliedschaft in der GEW erhielten Ute Clausecker, Siegbert Amann, Alexandra Gruler-Baeck, Monika Mannes-Kapp, Ursula Schön und Jutta Schreibauer.

Ihre Urkunde zu anderer Gelegenheit bekommen: Petra Konrad, Martha Seeg-Kröner, Konrad Wiget, Cornelia Wolf und Eelyn Ketterer-Fernande

Text/Foto:Bernd Ullrich

Mundartrezitator Peter Nagel aus Rottenburg verlieh den Gedichten von Sebastian Blau eine unverwechselbare Stimme und einen äußerst lebendigen Ausdruck. „Ein wunderbarer Rückblick“