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OV Hechingen

Kulturreise an den Rhein

Dabei wurde die Erkenntnis gewonnen, dass die Gruppe mit der überaus kompetenten und zuvorkommenden Reisebegleiterin Doris Blübaum das große Los gezogen hatte.
Vom zentral gelegenen Hotel in Köln waren viele Sehenswürdigkeiten fußläufig zu erreichen.
Der am nächsten Tag besuchte Aachener Dom mit der Domschatzkammer birgt einen der bedeutendsten Kirchenschätze Europas. Als ein etwas beklemmendes Kontrastprogramm erwies sich der Besuch des Braunkohlereviers Garzweiler mit den vor dem Abriss stehenden noch völlig intakten Häusern.

In Schloss Augustusburg bei Brühl, wo sich die Kölner Fürstbischöfe eine prunkvolle Residenz errichten ließen, lud die Bundesrepublik zu Bonner Zeiten ihre Staatsgäste. Beim Anblick des ganzen Prunkes meinte einer der Besucher leicht sarkastisch: „Es geht doch nichts über den sozialen Wohnungsbau.“ 

Im Kölner Dom gab es unter anderem die Fenster von Gerhard Richter, in St. Andreas die von Marcus Lüpertz zu bewundern. Mit dem Mythos und der Historie des Sagenhelden Siegfried und dem Nibelungenlied beschäftigten sich die Gäste aus dem Ländle in Xanten. Nach dem Besuch des Beethovenhauses in Bonn gab es für eine ganze Reihe von Besuchern ein Wiedersehen mit der Vergangenheit. Im Haus der Geschichte gab es vieles aus der Nachkriegszeit zu sehen und damit Dinge, die man von früher her noch kannte. Der Besuch des Arpmuseums in Rolandseck war für Kunstliebhaber ein weiteres Sahnestück. Am Tag der Abreise von Köln wurde der Antoniterkirche mit Skulpturen von Ernst Barlach ein Besuch abgestattet. Ein weiterer Besuch galt der exquisiten Sammlung des Wallraf-Richartz-Museums. Eine gut anderthalbstündige Meditation zu den Chagall-Fenstern von St. Stephan in Mainz führte Monsignore Klaus Mayer durch. Die Fenster gäben den Impuls, „vom Glauben her den Blick auf Gottes schöne Welt zu bewahren“, war eine seiner Kernaussagen.

Während der Reise kam die Geselligkeit auch nicht zu kurz. Eine Weinprobe, Besuch einer Brauereigaststätte, beides mit Abendessen, sowie Kabarettbesuch oder Stadtbummel waren gern genutzte Möglichkeiten. Der Tenor der Reise. Sehr harmonische sechs Tage, in denen die kunst- und kulturhungrigen Teilnehmer voll auf ihre Kosten kamen.
Text/Foto:  Bernd Ullrich

GEW-Mitglieder mit Anhang vor der Mainzer Kirche St. Stephan mit den Chagall-Fenstern.