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Mitglieder im Ruhestand

Einen Ausflug in die Geschichte der Maschenindustrie im Albstädter Raum...

...unternahmen kürzlich etwa 30 Ruheständler der GEW mit dem Besuch des Maschenmuseums in Albstadt-Tailfingen. Unter fachkundiger Führung begaben sich die Besucher auf eine anderthalbstündige Zeitreise. Die dokumentierte Historie begann etwa 1750 mit der Rohstoffgewinnung, dem Handwerk und dem Vertrieb der Waren durch “Hausierer“. Neben einem Eindruck von der vorindustriellen Produktion gewann man gleichzeitig einen von der Arbeitswelt und von den gesellschaftlichen Gegebenheiten und Besonderheiten.

Das ganze Museum ist von großer Anschaulichkeit geprägt. Sowohl die diversen Maschinen, wie etwa Spulmaschinen und Rundwirkstühle, früher in Betrieb gesetzt über Treibriemen von einer Dampfmaschine, zeugten von der zunehmenden Industrialisierung. Dargestellt und erklärt wurde der Produktionsablauf, vom Rohstoff bis zur fertigen Ware. An verschiedenen Unterwäschestücken war augenscheinlich die Entwicklung und Veränderung der Materialarten, als auch der Modellpalette zu erkennen. Ausgestellte Bilder, Plakate, Hinweistafeln und detaillierte Erklärungen des Museumspersonals gaben Zeugnis über Arbeitsbedingungen und -zeiten, und auch über Kinderarbeit. Veränderungen gab es im Laufe der Zeit in der Mode, im Maschinenpark und auch im sozialen Bereich.

Viele der noch in den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts vorhandenen Herstellerbetriebe sind verschwunden. Der Druck aus Billiglohnländern hinterließ unübersehbar seine Spuren. Aber, so war zu erfahren, gibt es immer noch Firmen, die produzieren. Oft in Nischenbereichen, in denen spezielle und gefragte Wirk- und Strickwaren hergestellt werden. Die Besucher waren durchweg begeistert, gibt doch das Museum mit seinen exquisiten Exponaten einen detaillierten Überblick über die Bereiche Handwerk, Industrialisierung, Arbeitsbedingungen, Gesellschaft und moderne Produktion.

Text/Foto:    (Bernd Ullrich)

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Begrüßung der GEW-Mitglieder im Ruhestand im Maschenmuseum in Albstadt-Tailfingen.

Industrielle Produktion