„Eine allererste Forderung auch an Friedenserziehung ist, dass sie dazu beiträgt, Schüler/innen in Sachen "Frieden" diskursfähig zu machen. Schulen und die Lehrkräfte sind deshalb meiner Meinung nach verpflichtet, Schüler/innen nicht einseitig zu informieren. Vor diesem Hintergrund ist ein alleiniger, nicht aufbereiteter Auftritt von Jugendoffizieren in der Schule bzw. im Unterricht fragwürdig. Konsequenterweise muss auch die andere Seite, zum Beispiel durch Vertreter/innen von Friedensorganisationen vertreten sein. Aus einem solchen Verständnis heraus verbietet es sich allerdings auch, Schulen und Lehrkräften zu untersagen, Jugendoffiziere in den Unterricht einzuladen. Die GEW will keine Bevormundung von Lehrkräften, auch dann nicht, wenn sie aus einer Position moralischer Überlegenheit ausgeübt wird. Sie sieht die Lehrkräfte allerdings vor einer großen Herausforderung, für die ihnen Unterstützung geboten werden muss“, sagte Doro Moritz bei der gemeinsamen Pressekonferenz in Stuttgart.
Friedensbildung wird gestärkt
Die GEW hat gemeinsam mit Vertretern von Kirchen und Friedensorganisationen und dem Kultusministerium eine Erklärung zur Stärkung der Friedensbildung in Schulen unterzeichnet.