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Internationaler Frauentag 2022 in Mannheim - Tausende Frauen und Männer beteiligen sich

Beim Internationalen Frauentag in Mannheim war in diesem Jahr richtig was los. Erst der Streiktag von ver.di im Sozial- und Erziehungsdienst, danach ein buntes Workshopprogramm im Gewerkschaftsshaus, unter anderem auch mit der zentralen Veranstaltung des DGBs und zum Abschluss noch eine Demonstration durch die Innenstadt.

Weltweit fordern Frauen am 8. März ihre Rechte ein. Die Veranstaltungen des DGB waren oft nur mäßig besucht. Über Jahre hinweg zeigten nur wenige Frauen und kaum Männer, dass das Ziel der Gleichberechtigung auch heute noch lange nicht erreicht ist. Auch nicht in Deutschland.

Wir kennen die Zahlen und Fakten:

  • noch immer verdienen Frauen bei gleicher Qualifikation um die 20% weniger als Männer,
  • Altersarmut - ein Thema von Frauen,
  • Gewalt in Beziehungen - die Frauenhäuser können bei weitem nicht die notwendigen Plätze für Frauen und Kinder bieten

Aber dieses Jahr war alles anders. Den ganzen Tag über war es zu spüren und zu sehen - an den Kitas, in den Horten gab es einen Warnstreik. Die unzureichenden Arbeitsbedingungen im Sozial- und Erziehungsbereich treffen vor allem Frauenarbeitsplätze.Über 1200 Beschäftigte legten daher gestern ihre Arbeit nieder, gingen auf die Straße und stellten ihre Forderungen.
Am Nachmittag ging es im und rund ums Gewerkschaftshaus mit Workshops zu verschiedenen Themen weiter - dank des herrlichen Wetters konnte auch auf der Wiese vor dem DGB-Haus gearbeitet und diskutiert werden.
Später dann im großen Otto-Brenner-Saal die mitreißenden Rede von Karin Binder von der Gewerkschaft NGG und zur Auflockerung lockere Sprüche von Josephine Loisl - vielen bekannt vom Kabarett Dusche.
Und dann -  die Krönung: hunderte, tausende vielleicht sogar junger Menschen vor dem DGB-Haus. Aufgerufen hatte das Feministische Bündnis gemeinsam mit dem DGB. Und es waren bei weitem nicht nur junge Frauen, die mit provozierenden Sprüchen die Gleichberechtigung einforderten - auch junge Männer waren zahlreich vertreten. Und nicht nur als Begleitung ihrer Partnerin!