„Es ist völlig unverständlich, weshalb die CDU-Fraktion und Kultusministerin Susanne Eisenmann die Kommission ablehnen. Es war die CDU-Fraktion, die im Jahr 2010 die Enquête-Kommission „Fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft – berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung“ eingesetzt hat, die bis heute positiv nachwirkt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass kein Interesse an transparenter und grundlegender Aufarbeitung der Herausforderungen in unseren Schulen besteht“, sagte am Freitag (08.12.) in Stuttgart Doro Moritz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg.
Eine Enquête-Kommission biete die Chance, in der Frage der Schulqualität insbesondere der allgemeinbildenden Schulen einen parteiübergreifenden Konsens herzustellen und das Thema aus der Parteipolitik herauszuhalten. „Eine Enquête-Kommission trägt zur breiten Aufarbeitung der Situation bei und erarbeitet Handlungsempfehlungen, für die das Kultusministerium die Unterstützung der Fraktionen braucht. Nur so wird es gelingen, nicht nur an der Oberfläche zu agieren, sondern grundlegende Unterstützung der Lehrkräfte im Interesse der Steigerung der Qualität aufzubauen. Baden-Württemberg steht in der Frage der Schulqualität vor einer großen Veränderung, die nicht länger hinter verschlossenen Türen stattfinden darf“, sagte Moritz.
Die GEW stellt mit Sorge fest, dass sich das Klima zwischen Kultusministerin einerseits und den Lehrkräften sowie Eltern andererseits verschlechtert. „Der Umgang mit Kritik und Äußerungen über Schularten und die Arbeit ihrer Lehrkräfte lassen immer wieder Sachlichkeit und Wertschätzung vermissen“, sagte Moritz.
Eltern-Petition: http://www.leb-bw.de/