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Corona an Kitas und Schulen

Neue Quarantäne-Regelungen sind Bankrotterklärung der Landesregierung

Omikron breitet sich rasant aus und immer noch fehlen sinnvolle Maßnahmen – wie zum Beispiel Luftreiniger und FFP2-Masken für Kinder und Jugendliche. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass niemand in den Bildungseinrichtungen des Landes schwer erkrankt.

Foto: Shutterstock/GEW

Die Bildungsgewerkschaft GEW nennt die jetzt geltenden Quarantäne-Regelungen für Kitas und Schulen „logisch und zugleich eine Bankrotterklärung des Corona-Krisenmanagements der baden-württembergischen Landesregierung.“

„Warum sind nach zwei Jahren Pandemie nicht in allen Kitas und Schulen wirksame Luftreinigungssysteme, warum erhalten die Kinder und Jugendlichen keine FFP2-Masken? Dies sind nur zwei Beispiele für Maßnahmen, mit denen die Landesregierung und die Schulträger die Ausbreitung der Pandemie in den Bildungseinrichtungen hätten bremsen können. Jetzt steigen die Corona-Zahlen und wir können nur hoffen, dass möglichst niemand in der Schulgemeinschaft schwer erkrankt. Wenn Schüler*innen ihre Hausaufgaben so schlampig machen würden wie die verantwortlichen Politiker*innen, wäre ihre Versetzung stark gefährdet“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Freiburg.

Die Aufhebung der Meldepflichten aus den Kitas und Schulen nennt die GEW-Chefin einen transparenten Schritt, denn „die Kolleg*innen in den Gesundheitsämtern sind genauso überlastet wie unsere Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen. Wir hoffen, dass Bundesregierung und Landesregierung eine Lehre aus diese Pandemie ziehen und in Zukunft erkennen, dass soziale und pädagogische Berufe uns mehr wert sein müssen“, sagte Stein.

GEW fordert Priorisierung für Bildungseinrichtungen bei PCR-Tests

Die Bildungsgewerkschaft erwartet von der Landesregierung weiter Transparenz über die vorhandenen PCR-Testkapazitäten in Baden-Württemberg, eine Priorisierung auch für Bildungseinrichtungen und einen schnellen Ausbau der Labor- und Testkapazitäten. Auch die Vorräte an FFP2-Masken für die Beschäftigten sollen offenbar nur bis Ende Februar reichen.

„Wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann davon ausgeht, dass es keine Lockerung vor Ostern geben kann, dann gehen wir davon aus, dass seine Regierung zumindest für den Schutz seiner Beschäftigten sorgt. Und warum gelingt es Bremen, weiter PCR-Tests für Schulen anzubieten und dem reichen Baden-Württemberg nicht?“, fragte die GEW-Landeschefin.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395