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GEW-Tagung „Bildung. Digital. Gestalten.“ in Stuttgart

Schulen brauchen „BW-Digitalpakt 2.0“

Landesregierung und Schulträger müssten die Ausstattung mit Geräten und Software, die Qualifizierung der pädagogischen Profis und den Datenschutz langfristig auf eine sichere Basis stellen, fordert GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Die Bildungsgewerkschaft GEW lobt den „Digitalisierungsschub“ an den 4.500 Schulen in Baden-Württemberg und setzt sich für einen „BW-Digitalpakt 2.0“ ein.

„Wenn die zwei Pandemie-Jahre etwas Gutes hatten, dann gehört sicher die Digitalisierung in den Schulen dazu. Es ist beeindruckend, was die Lehrkräfte unter schwierigen Bedingungen auf den Weg gebracht haben. Jetzt darf nicht nachgelassen werden, damit nicht viele gute Ansätze verpuffen. Landesregierung und Schulträger müssen einen Digitalpakt 2.0 auf den Weg bringen, in dem die Ausstattung mit Geräten und Software, die Qualifizierung der pädagogischen Profis und der Datenschutz langfristig auf eine sichere Basis gestellt werden“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Bei einer landesweiten Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung und der GEW tauschen sich heute in Stuttgart Expert*innen aus Schulen, Schulverwaltung und Kommunen über gelungene Beispiele aus der Praxis und die Anforderungen für guten Unterricht aus. Unter dem Titel „Technik. Pädagogik. Politik.“ diskutierten dazu Vertreter*innen der Landtagsfraktionen von Grünen, CDU, SPD und FDP mit Norbert Brugger vom Städtetag Baden-Württemberg und dem stellvertretenden GEW-Landesvorsitzenden David Warneck.

Rolle der Stadt- und Kreismedienzentren stärken

„Bildung in einer digital geprägten Welt zu gestalten ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Mittel für Wartung und Support der Leihgeräte für Lehrkräfte sind bis zum Jahresende 2022 befristet. Wir brauchen schnell eine Einigung zwischen Land und Kommunen, die sicherstellt, dass Lehrkräfte und Schüler*innen dauerhaft mit digitalen Endgeräten ausgestattet sind. Die Anrechnungsstunden der überlasteten schulischen Netzwerkbetreuer*innen sollten erhöht werden und mittelfristig müssen die Schulträger IT-Fachpersonal für die Schulen einstellen“, forderte Stein.

Der GEW-Digitalexperte David Warneck will die Rolle der Stadt- und Kreismedienzentren stärken. „Das Medienzentren-Gesetz soll laut Koalitionsvertrag dafür angepasst werden. Die Stadt- und Kreismedienzentren bieten eine umfassende Expertise und sind zugleich eine Anlaufstelle die flächendeckend zur Verfügung steht“, sagte Warneck.

Die Bildungsgewerkschaft macht sich dafür stark, dass Lehrkräfte digitale Medien rechtssicher einsetzen können. Schulleitungen müssten beim Thema Datenschutz entlastet werden. Der Bereich Medienbildung, Mediendidaktik und Medienpädagogik solle stärker in der Lehrkräfteausbildung und Fortbildung verankert werden und Informatik an weiteren Pädagogischen Hochschulen angeboten werden. Nur so könne der Bedarf adäquat gedeckt werden.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395