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Kultusministerin bei Landesdelegiertenversammlung

Vom Ziel Bildungsgerechtigkeit weit entfernt

Die Landesdelegiertenversammlung der GEW unterstützt die Aktionen der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“. Die Delegierten haben unter anderem den Antrag „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ unterstützt.

Die Deligierten sitzen auf Stühlen und halten Stimmkarten hoch auf denen "Ja" steht
Die GEW unterstützt die Aktionen der Klimaschutzbewegung „Fridays for future". (Foto: Virginia Scaldavilla)

Die Landesdelegiertenversammlung (LDV) der GEW Baden-Württemberg unterstützt die Aktionen der Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“. Auf der LDV wurde unter anderem der Antrag „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ unterstützt.

„Das Verhalten von Pädagog*innen ist sehr bedeutsam für die Stimmung in den Schulen. Wir rufen die Beschäftigten in den Schulen und allen Bildungseinrichtungen dazu auf, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu beteiligen. Wir sind dankbar, dass sich Jugendliche und junge Erwachsene für die Zukunft unseres Landes engagieren“,

sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, im Glaspalast Sindelfingen vor den 250 Delegierten der Bildungsgewerkschaft auf der landesweiten Landesdelegiertenversammlung.

„Die Tür zur Bildung aufzustoßen, da sind Sie die richtigen. Alle junge Menschen in unserem Land müssen eine faire Chance erhalten. Ich setze mich dafür ein, dass wir die Bildungsgerechtigkeit in unserem Land stärken. Von dem Ziel sind wir noch weit entfernt“,

sagte Kultusministerin Theresa Schopper in ihrer Rede vor den Delegierten aus ganz Baden-Württemberg sowie allen Bildungsbereichen und allen Schularten.

Schopper bedankte sich bei den Beschäftigten in Kitas und Schulen, vor allem für ihren Einsatz bei der Aufnahme der 24.000 geflüchteten Kinder und Jugendlichen. Die Kultusministerin will sich dafür einsetzen, dass die Gruppengrößen in den Kitas nicht dauerhaft erhöht werden. Die GEW-Landesvorsitzende Monika Stein setzte sich unter anderem dafür ein, dass Grund-, Haupt- und Werkrealschul-Lehrkräfte wie in anderen Schularten mit der Eingruppierung A 13 beziehungsweise E 13 bezahlt werden. „Was Bayern kann, können wir doch hoffentlich auch“, sagte sie mit Blick auf den Plan der bayerischen Landesregierung, die Bezahlung für diese Berufsgruppe zu verbessern.

„Wir nehmen das Angebot von Kultusministerin Theresa Schopper gerne an, gemeinsam die vielen Baustellen der Bildungspolitik anzupacken, allen voran den Fachkräftemangel. Enttäuscht bin ich von den meisten Landtagsabgeordneten der Grünen und der CDU. Die Bildungspolitik ist das Themengebiet, in dem wir auf Landesebene gestalten können und dringend müssen. Ich habe oft den Eindruck, dass sich in den Fraktionen viele auf ihren persönlichen Spielwiesen bewegen, statt sich dafür einzusetzen, dass im Landeshaushalt Bildung endlich Vorfahrt bekommt. 700 neue Stellen sind gut, aber viel zu wenig, wenn wir allein mehrere tausend brauchen, um geflüchtete Schüler*innen zu integrieren und nur die größten Lücken zu stopfen“, sagte Stein

Unter dem Motto „Zeit für gute Bildung!“ beraten die Teilnehmenden bis heute Nachmittag über 117 Anträge zur Bildungs- und Gewerkschaftspolitik der nächsten Jahre in Baden-Württemberg. Die LDV ist die Fortsetzung der Online-Versammlung aus dem Oktober 2020, bei der Monika Stein als Landesvorsitzende gewählt wurde. Die Delegierten treffen sich alle vier Jahre und vertreten die 50.000 Mitglieder der größten bildungspolitischen Interessenvertretung in Baden-Württemberg.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395