Neue Landesregierung
GEW erwartet Nachtragshaushalt für mehr Personal an Schulen
Das Land darf nicht zulassen, dass eine Corona-Generation entsteht. Deshalb muss die neue Regierung die Schuldenbremse weiter aufheben und in zusätzliche pädagogische Profis in allen Bildungseinrichtungen sowie neue Studienplätze investieren.
Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der neuen Landesregierung als eine der ersten Maßnahmen einen Nachtragshaushalt, der allen Schularten mehr Personal für das am 13. September 2021 beginnende Schuljahr garantiert.
„Auch wenn wir die Pandemie hoffentlich bald in den Griff bekommen, wird der Alltag in den Kitas, Klassenzimmern, Hochschulen und der Weiterbildung noch viele Jahre von Corona geprägt sein. Schon vor der Pandemie standen Lehrkräftemangel, mangelhafte digitale Ausstattung und zunehmende Bildungsungerechtigkeit jeden Tag auf dem Stundenplan der Schulen in unserem Land. Die neue Landesregierung darf nicht zulassen, dass eine Corona-Generation entsteht. Das geht nur, wenn die Schuldenbremse weiter aufgehoben und in zusätzliche Stellen für Lehrkräfte, mehr Personal für pädagogische Profis in allen Bildungseinrichtungen, neue Studienplätze und eine Entlastung der Leitungs-Teams in Kitas und Schulen investiert wird. Das ist zugleich auch eine lohnende Investition für das ganze Land Baden-Württemberg“, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.
Je nach Schulart seien unterschiedliche Maßnahmen sinnvoll. „Während für die Gymnasien genügend Bewerberinnen und Bewerber vorhanden sind, brauchen wir für Schularten mit Lehrermangel andere Konzepte wie die Einstellung Pädagogischer Assistenzen. Es geht nicht nur um Lerndefizite. Kinder und Jugendlichen leiden besonders unter der Pandemie. Deshalb sind auch neue Stellen in der Schulsozialarbeit und der Schulpsychologie eine wichtige Unterstützung für die Schulen. Schulleitungen müssen bereits in diesem Schuljahr von ihren Unterrichtspflichten befreit werden, damit die Schulen handlungsfähig bleiben und wir irgendwann wieder nicht nur von Präsenzunterricht, sondern auch von guter Bildung sprechen können“, so Stein.