Vertreter/innen der etwa 10.000 Lehrkräfte und die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz erwarten verlässliche Zusagen der Landesregierung, dass die mehrfach zugesagte Qualifizierung und der anschließende Aufstieg ab September beginnt. Die ersten Mittel mit 430.000 Euro wurden im Nachtragshaushalt nicht eingestellt.
Für den Haushalt 2017 müssen eine umfassende Finanzierung und ein transparentes Verfahren vorgelegt werden. Neben den Mitteln für die Qualifizierung geht es um den anschließenden stufenweisen Aufstieg der Lehrer/innen von der Gehaltsgruppe A12 in A13.
Die GEW setzt sich zudem dafür ein, dass auch wie bereits 2008 unter CDU-Kultusminister Helmut Rau die Möglichkeit zum Aufstieg in die Gehaltsgruppe A13 ohne Qualifizierungspflicht geschaffen wird. Damals wurden 20 Prozent der Hauptschullehrkräfte befördert. „Die geplante Qualifizierung kommt für die vielen Lehrerinnen und Lehrer, die in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen, zu spät. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Pädagog/innen benachteiligt werden, die jahrelang den schweren Karren Hauptschule gezogen haben“, sagte Moritz.
Die GEW erwartet, dass gleiche und gleichwertige Arbeit gleich bezahlt wird. Das Konzept für die Qualifizierung liegt bereits seit Herbst vor, Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat das Qualifizierungsprogramm für die Lehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen auf der GEW-Landesdelegiertenversammlung im März 2016 zugesagt, die CDU hat es in ihrem Wahlprogramm versprochen und Kultusministerin Susanne Eisenmann hat noch im Juni 2016 auf dem GEW-Schulleitungskongress die Mittel für den Nachtragshaushalt angekündigt. In einem ersten Schritt geht es um 430.000 Euro.