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GEW-Protest vor dem Kultusministerium

Haupt- und Werkrealschul-Lehrer*innen besser bezahlen

Erfahrene Lehrkräfte erhalten für die gleiche Arbeit weniger Geld als neu eingestellte Kolleg*innen. Das sei völlig absurd und Anti-Werbung für den Beruf, kritisiert Landesvorsitzende Monika Stein. Eine Bezahlung nach A13/E13 ist längst überfällig.

Monika Stein (Zweite von links) und Katharina Klink (Dritte von links) überreichen die Forderungen der GEW an Kultusministerin Theresa Schopper (links).
Monika Stein (Zweite von links) und Katharina Klink (Dritte von links) überreichen die Forderungen der GEW an Kultusministerin Theresa Schopper (links).

Die Bildungsgewerkschaft GEW protestierte heute vor dem Kultusministerium für eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte an Haupt-/Werkrealschulen.

„Das Kultusministerium startet eine Werbekampagne für den Beruf Lehrer*in und lässt gleichzeitig mehrere tausend Lehrkräfte an Haupt-/Werkrealschulen auf dem Abstellgleis. Erfahrene Haupt-/Werkrealschul-Lehrer*innen erhalten in Baden-Württemberg für die gleiche Arbeit weniger Geld als neu eingestellte Kolleg*innen. Das ist völlig absurd und Anti-Werbung für unseren Beruf“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.

Die GEW-Vorsitzende ist selbst Haupt-/Werkrealschullehrerin. Zusammen mit einer landesweiten Delegation aus den 243 Haupt-/Werkrealschulen übergab sie Kultusministerin Theresa Schopper unter dem Motto „Haupt- und Werkrealschulen aufblühen lassen“ Blumen und einen Forderungskatalog. Die Bildungsgewerkschaft setzt sich neben einer besseren Bezahlung auch für multiprofessionelle Teams, verpflichtende Schulsozialarbeit, Begleitung aller Schüler*innen durch Berufseinstiegsbegleiter*innen und die Wiedereinführung der praxisorientierten Projektprüfung an den 243 Haupt-/Werkrealschulen ein.

Gute Arbeitsbedingungen für unsere Haupt- und Werkrealschullehrkräfte:

  • A 13 und E 13 für alle Lehrkräfte an Haupt- und Werkrealschulen
  • multiprofessionelle Teams
  • verpflichtende Schulsozialarbeit an allen Haupt- und Werkrealschulen
  • Begleitung aller Schüler*innen durch Berufseinstiegsbegleiter*innen
  • Aufstockung von Stunden im allgemeinen Entlastungskontingent zur Wahrnehmung der für unsere Schulart spezifischen Aufgaben
  • Bereitstellung von Verwaltungsstunden und Verwaltungsassistenz
  • Wiedereinführung der praxisorientierten Projektprüfung

Baden-Württemberg zählt zu den drei Bundesländern, die bisher den Grundschullehrkräften und einem Teil der Haupt-/Werkrealschul-Lehrer*innen eine Bezahlung nach der Gehaltsgruppe A 13 und E 13 verweigern. In allen anderen Schulformen erhalten Lehrkräfte nach Studium und Referendariat diese Eingruppierung, neu eingestellte Lehrkräfte in Haupt-/Werkrealschulen auch. Verbeamtete Haupt-/Werkrealschullehrkräfte, die vor 2017 eingestellt wurden, werden meist nur nach A 12 besoldet. Als Angestellte sind sie in der Entgeltgruppe (E) 11 des Tarifvertrages der Länder (TV-L) eingruppiert. Im Schnitt verdienen diese Pädagog*innen rund 400 bis 500 Euro im Monat weniger als die Lehrkräfte mit A 13 und E 13.

„Wir Haupt- und Werkrealschullehrkräfte leisten täglich sehr gute Arbeit, wir haben Power und verdienen mehr Wertschätzung. Wir haben die richtigen Ressourcen, um unsere Schüler*innen zu guten Abschlüssen zu führen und sie fit für ihr weiteres Leben zu machen“, sagte Katharina Klink, Vorsitzende der GEW-Landesfachgruppe Haupt-/Werkrealschulen. An den Haupt-/Werkrealschulen werden in diesem Schuljahr 41.163 Schüler*innen in 2.112 Klassen unterrichtet.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395
Kontakt
Katharina Klink
Vorsitzende Landesfachgruppe Haupt- und Werkrealschulen Vorsitzende Bundesfachgruppe Haupt- und Werkrealschulen
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