Zum Inhalt springen

Nach monatelangem GEW-Druck

Land investiert in Luftfilter an Schulen

Die GEW begrüßt, dass das Land nun doch in den Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schüler*innen investiert. Klar ist jedoch, dass die 60 Millionen Euro zwar wichtig sind, aber nicht ausreichen werden. Ein Stufenplan muss her.

Foto: pixabay, CC0

Die baden-württembergische Landesregierung hat angekündigt, den Schulen im Rahmen eines Förderprogramms 60 Millionen Euro für die Anschaffung von Luftfiltern zur Verfügung zu stellen und damit die Hälfte der Anschaffungskosten zu übernehmen. Die andere Hälfte soll von den Schulträgern übernommen werden. Die GEW begrüßt, dass das Land nun doch in den Arbeits- und Gesundheitsschutz für Lehrkräfte und Schüler*innen investiert. Es ist noch nicht absehbar, welche Auswirkungen die Delta-Variante des Coronavirus auf das Pandemiegeschehen in Deutschland nach dem Sommer haben wird.

„Wir sind sehr erleichtert, dass die Landesregierung endlich nach monatelangen Debatten und Kämpfen damit beginnt, die richtigen Weichen für einen sicheren und verlässlichen Präsenzunterricht im nächsten Schuljahr zu stellen. Jetzt muss es ganz klar darum gehen, dass diese Mittel möglichst schnell und unbürokratisch an den Schulen ankommen, um diese für den Herbst und Winter so gut es geht auszustatten. Das Ziel muss unbedingt sein, dass im kommenden Schuljahr, sollten die Infektionszahlen wieder steigen, genügend Geräte in allen Schulen zur Verfügung stehen“, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Die GEW hat sich in den letzten Wochen und Monaten mit ganzer Kraft dafür eingesetzt, dass die Landesregierung hier endlich tätig wird und die Notwendigkeit von Luftreinigungsgeräten in Klassenzimmern einsieht. Es ist aber auch völlig klar, dass die angekündigten 60 Millionen Euro zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung sind, aber dass diese nicht ausreichen werden, um die laut SWR mehr als 67.000 Klassenzimmer in Baden-Württemberg herbst- und winterfest zu machen. „Wir erwarten von Land und Kommunen einen Stufenplan, bei dem es sinnvoll ist, dass zuerst schlecht zu lüftende Klassenzimmer und die Räume für Kinder unter 12 ausgestattet werden“, fordert die GEW-Landeschefin.

„Es darf nicht das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung sein, an dem gespart wird, sondern die Landesregierung muss alles daran setzen, dass das nächste Schuljahr zu keinem weiteren Corona-Schuljahr mit einem ständigen Hin und Her aus Präsenz-, Wechsel- und Fernunterricht wird. Diese Belastung sowohl für die Schüler*innen als auch für die Lehrkräfte darf sich nicht wiederholen. Das muss selbstverständlich für die Schüler*innen aller Klassenstufen gelten. Dafür werden wir uns auch weiterhin stark machen“, so Stein.

Kontakt
Katharina Huss
Referentin für Studierendenarbeit
Telefon:  0711 21030-48