Mit einem zweiten Berufsschultag wäre es für viele Azubis einfacher, die Fachhochschulreife oder den mittleren Bildungsabschluss zu erreichen, und Schüler/innen mit Bedarf an zusätzlichem Deutsch-Unterricht könnten so erfolgreicher ihre Ausbildung absolvieren.
Damit würden Ausbildungen wieder attraktiver und es könnte ein Schritt gegen den Fachkräftemangel gemacht werden. Die Landesregierung hat dazu im Koalitionsvertrag einen Schulversuch angekündigt.
Die Schülerzahlen im Teilzeitbereich (duale Ausbildung) wie auch in einem Teil der Vollzeitschularten (Berufliche Gymnasien, Berufskollegs, 2jährige Berufsfachschulen) werden weiter leicht rückläufig sein. Zusätzliche Bedarfe wird es sicher im Bereich der Beschulung Geflüchteter geben. Auf den Wartelisten für die Vorbereitungsklassen für Geflüchtete (VABO) stehen noch immer mehrere tausend Jugendliche.
Die Unterrichtsversorgung an den beruflichen Schulen wird sich im kommenden Schuljahr nicht verbessern. Um die Unterrichtsversorgung wenigstens einigermaßen stabil zu halten, werden die Beruflichen Schulen schon im jetzt beginnenden Schuljahr weitere Stellen benötigen. Dazu gibt es dort noch immer eine große Bugwelle von Überstunden, die abgebaut werden müssen. "Die Landesregierung steht außerdem im Wort, die Absenkung der Eingangsbesoldung rückgängig zu machen. Für einen Abiturienten ist derzeit eine Karriere in der freien Wirtschaft deutlich attraktiver als an einer Gewerblichen Schule Elektrotechnik zu unterrichten“, so GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.