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Personalratswahlen 2024

Bildung! Mutig! Los!

Die GEW will gute Bildung ermöglichen. Und sie will bessere Arbeitsbedingungen. Dafür müsse jetzt etwas passieren, nicht später, nicht vielleicht, sondern jetzt, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein zum Kampagnenauftakt für die Personalratswahlen.

GEW-Landesvorsitzende Monika Stein
GEW-Landesvorsitzende Monika Stein

Liebe Kolleg*innen, liebe Leser*innen,

Bildung! Mutig! Los! Mit diesem Motto startet die GEW Baden-Württemberg in die Personalratswahlen. Wir wollen gute Bildung ermöglichen. Wir wollen bessere Arbeitsbedingungen für die Kolleg*innen, die sich tagtäglich in den Schulen engagieren.

Schon lange ist klar, was für gute, für bessere Schulen in Baden-Württemberg notwendig ist. Schon vor fünf Jahren, zum Zeitpunkt der letzten Personalratswahlen, und während der ersten Legislaturperiode einer grün-schwarzen Landesregierung, war der anwachsende Lehrkräftemangel und Fachkräftemangel im ganzen Bildungsbereich absehbar. Schon damals hatte die GEW ein Gutachten zum Lehrkräftebedarf veröffentlicht. Es hätte für die Landesregierung eine Richtschnur sein können, wie viele Lehrkräfte ausgebildet werden müssen, um gute Bildungschancen gewährleisten zu können. Die damalige und die jetzige Landesregierung haben ihren Einsatz leider bis heute verschlafen.

Inzwischen sind die Bedingungen in den Schulen nicht nur durch Corona und die vielen Kinder und Jugendlichen, die aus der Ukraine und anderen Ländern zu uns kommen, noch herausfordernder. Menschen, die in Schulen arbeiten, tun dies mit Herzblut, mit großem Einsatz und oft über die eigenen Kräfte hinaus.

Unsere Personalrät*innen sind in diesen Zeiten wichtiger denn je. Sie setzen sich in jedem Einzelfall und bei landesweiten Regelungen für die Interessen der Beschäftigten ein. Es ist erfreulich und wichtig, dass so viele Beschäftigte in den Schulen mit vollem Elan und mit ganzem Herzen arbeiten. Damit dies so bleibt und damit sie gesund durch die nächsten Jahre kommen, braucht es einen mutigen Einsatz durch unsere Kultusministerin und die gesamte Regierung für die Beschäftigten im Kultusbereich.

Die Landesregierung muss sich etwas trauen, um die Arbeitsbedingungen in den Schulen zu verbessern, um die Arbeitsbelastung zu senken. Sie braucht Mut, um den Schwerpunkt in ihrer Regierungsarbeit auf Bildung zu legen. Auch den finanziellen Schwerpunkt. Sie braucht Mut, um eine höhere Altersermäßigung zu gewähren, damit mehr Lehrkräfte bis zum Ruhestand arbeiten können. Sie braucht Mut, um nicht noch mehr Einschränkungen von Teilzeit und Sabbatjahr zu beschließen, sondern im Gegenteil den Beruf attraktiver zu machen. Sie braucht Mut, um genügend Geld in die Hand zu nehmen und die Schulen, die viele Schüler*innen mit schwierigeren Startbedingungen ins Leben begleiten, besser auszustatten.

Ungleiches ungleich behandeln. Dies kann ein Schritt zu mehr Bildungsgerechtigkeit sein. Das entlastet die Kolleg*innen, die intensiv mit diesen Schüler*innen arbeiten. Sie haben viele zusätzliche Gesprächstermine, runde Tische, Telefonate, Gutachten zu schreiben. Sie müssen sprachliche und emotionale Hürden beseitigen. Sie brauchen besonders viel Kraft. Hier mehr Ressourcen zu ermöglichen, erfordert Mut, weil zusätzliches Geld notwendig ist. Jetzt. Nicht erst in einigen Jahren, nach der nächsten Landtagswahl, wenn der Pilotversuch zur sozialindexbasierten Ressourcenzuteilung verstetigt und auf alle Schularten ausgedehnt werden müsste.

Es muss jetzt etwas passieren, nicht später, nicht vielleicht, sondern jetzt. Deshalb unser Slogan für die Personalratswahlen: Bildung! Mutig! Los!

Herzliche Grüße
Ihre
Monika Stein

Kontakt
Monika Stein
Landesvorsitzende
Telefon:  0711 21030-10