Zum Inhalt springen

AfD und rechtes Gedankengut in den sozialen Medien

Unterstützungssysteme zur Medienbildung an Schulen ausbauen

Lehrkräfte und Eltern brauchten mehr Unterstützung zu den Themen Fake News und Social Media, um Kinder und Jugendliche demokratiegefährdenden Einflüssen nicht ungeschützt zu überlassen, mahnt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein.

Foto: GEW/Shutterstock

Die Bildungsgewerkschaft GEW fordert vom Kultusministerium mehr Unterstützung für die Lehrer*innen im Land zu den Themen Fake News und Social Media.

„Auf TikTok sind Ansichten der AfD und demokratiegefährdende Meinungen überproportional vertreten. Aber auch YouTube, Instagram, Facebook, Podcasts und andere soziale Medien sind kein unbedingt sicherer Raum für Kinder und Jugendliche. Lehrkräfte brauchen daher Unterstützung im Umgang mit Medienbildung und gezielte Fortbildungen, um Kinder und Jugendliche diesen Einflüssen nicht ungeschützt zu überlassen. Auch Eltern müssen genügend Unterstützungsangebote vorfinden, damit sie ihre Kinder in diesen Bereichen bestmöglich begleiten und unterstützen können. Ich möchte der Kultusministerin dringend ans Herz legen, allen Schulen eine Übersicht über Fortbildungen und Unterstützungssysteme im Bereich Fake News und Social Media zu senden, damit alle Lehrkräfte, bei denen das Thema aktuell wird, auf einen Blick alle relevanten Fortbildungsangebote und Servicestellen finden können“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, am Rande einer Sitzung des bundesweiten GEW-Koordinierungsvorstands in Kassel.

Die soziale Videoplattform TikTok hat am Mittwoch (14. Februar 2024) den Podcast „Hoss und Hopf“ bei sich gesperrt. Der Grund dafür seien gefährliche Falschinformationen und Verschwörungstheorien. „Hoss und Hopf“ wird von den beiden aus der Finanz- und Kryptoszene kommenden Podcastern Philip Hopf und Kiarash Hossainpour, genannt Hoss, betrieben. In ihrem Podcast verbreiten sie regelmäßig rechtes Gedankengut. Auf TikTok hatte der mittlerweile gesperrte Kanal rund 166.000 Follower. In den Spotify-Podcastcharts taucht „Hoss und Hopf“ seit einigen Wochen regelmäßig auf den vorderen Plätzen auf.

Die GEW erwartet vom Kultusministerium, dass Lehrkräfte und Schulleitungen noch einmal deutlich sensibilisiert und aktiviert werden, um Kinder und Jugendliche zu schützen. „Mit dem gemeinsamen Projekt ‚Bitte was?‘ haben Landesmedienzentrum und Kultusministerium in vorbildlicher Weise Schüler*innen und Lehrkräften viel Handwerkszeug im Umgang mit Fake News und Social Media an die Hand gegeben. Die bundesweite Berichterstattung über den sehr erfolgreichen Podcast ‚Hoss und Hopf‘ wird das Informations- und Fortbildungsbedürfnis bei Lehrkräften und Schulleitungen noch weiter ansteigen lassen“, sagte Stein.

Kontakt
Matthias Schneider
Landesgeschäftsführer, Pressesprecher
Telefon:  0711 21030-14
Mobil:  0160 4458395