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Frühkindliche Bildung

Wie es für die Sprach-Kitas in Baden-Württemberg weitergeht

Das Land wird das Programm Sprach-Kitas bis Ende 2024 fortführen. Jetzt müssen schnell tragfähige Konzepte entwickelt werden, um die sprachliche Bildung und Förderung auf solide Beine zu stellen und die Arbeitsstellen dauerhaft zu sichern.

Die GEW Baden-Württemberg hatte im Oktober 2022 den bundesweiten Aktionstag zur Rettung der Sprach-Kitas unterstützt und gemeinsam mit Verdi und dem Landeselternbeirat der baden-württembergischen Kitas eine große Kundgebung in Stuttgart durchgeführt.

Jetzt haben wir endlich die Nachricht: Das Land wird das Programm Sprach-Kitas mit Mitteln aus dem Kita-Qualitätsgesetz über das vorrangige Handlungsfeld „Sprachliche Bildung“ bis Ende 2024 fortführen.

„Es ist gut, dass die Stellen vieler Kolleg*innen aus den Kitas und den Fachberatungen für eineinhalb Jahre weiter finanziert werden. Wichtig ist jetzt aber, dass schnell tragfähige Konzepte entwickelt werden, um die sprachliche Bildung und Förderung in allen Kitas endlich auf solide Beine zu stellen und die Arbeitsstellen dauerhaft zu sichern“, sagt GEW-Landesvorsitzende Monika Stein. „So eine Hängepartie kann weder den Kolleg*innen in den Kitas und den Fachberatungen noch den Kindern und ihren Eltern ein weiteres Mal zugemutet werden.“

Einige Träger von Kindertageseinrichtungen hatten bereits zum Jahresende das Programm für ihre Einrichtungen beendet, weil sie keine Finanzsicherheit hatten. Auch einige Fachkräfte hatten sich in der Phase der Schaukelpolitik neu orientiert und das Programm verlassen. Die gute Nachricht: Die verbliebenen zusätzlichen Sprach-Fachkräfte können ihre bewährte Arbeit noch eine Weile fortsetzen.

Was klar sein muss: Es braucht jetzt dringend ein Gesamtkonzept für alltagsintegrierte Sprachbildung und additive Sprachförderung für alle Kitas in Baden-Württemberg und damit einen nächsten Schritt zur flächendeckenden Verstetigung. Ideen dazu gibt es bereits. Kita-Leitungen und Fachkräfte aus Sprach-Kitas und Fachberatung müssen zusammen mit den Gewerkschaften unbedingt bei der Erarbeitung des Konzepts beteiligt werden!

Kontakt
Heike Herrmann
Referentin für Jugendhilfe und Sozialarbeit
Telefon:  0711 21030-23