GEW-Tagung „Beauftragte für Chancengleichheit an Schulen“
Am Arbeitsplatz Schule arbeiten in der Mehrheit Frauen
Die GEW erwartet von der Landesregierung eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie. Dazu gehören bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie oder Pflege und Beruf und eine bessere Personalausstattung von Kitas und Schulen.
Die Bildungsgewerkschaft GEW erwartet von der Landesregierung mehr Einsatz, um den Arbeitsplatz Schule attraktiver zu gestalten. Im Vergleich zur freien Wirtschaft sei die Landesregierung wenig innovativ.
„Ohne Frauen würde in den Schulen wenig laufen. Die große Mehrheit der Lehrkräfte sind Frauen. Wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann pauschal die Teilzeitarbeit in pädagogischen Berufen kritisiert, übersieht er, dass manche Lehrerin aufgrund des Fachkräftemangels die eigenen Kinder in die benachbarte Kita erst ab 8 Uhr hinbringen kann und es in unserer Gesellschaft meist die Frauen sind, die sich um Kinder oder zu pflegende Angehörige kümmern müssen. Wir erwarten vom grünen Sozial-, Kultus-, Wissenschafts- und Finanzministerium eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie. Dazu gehören bessere Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie oder Pflege und Beruf und eine bessere Personalausstattung von Kitas und Schulen“, sagte Monika Stein, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Baden-Württemberg, in Stuttgart.
In Stuttgart trafen sich heute auf einer GEW-Tagung 120 der insgesamt etwa 800 Beauftragten für Chancengleichheit, die sich landesweit an den 4.500 Schulen für Chancengleichheit einsetzen.